Pressemitteilung | Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI)

BPI: Einsparungen durch Positivliste? - BKK-Bundesverband als letzter Mohikaner

(Berlin) - Als „unverantwortliche Panikmache“ und ungerechtfertigtes Anprangern des Arzneimittelmarktes hat am 18. September der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) die Äußerungen des BKK-Bundesverbandes zur Entwicklung der Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung bezeichnet. Mit dem Ruf nach der Positivliste, wolle der BKK-Bundesverband die Therapiehoheit der Ärzte und die Behandlungsmöglichkeiten zu Lasten der Patienten massiv einschränken, warnte der BPI-Hauptgeschäftsführer. Wer wie der BKK-Bundesverband noch an Einsparungen durch Positivliste glaube, erweise sich als „der letzte Mohikaner auf diesem Irrpfad“. Fahrenkamp: „Gerade die Positivliste würde die Arzneimittelausgaben weiter in die Höhe treiben, weil viele bewährte und preiswerte Medikamente nicht mehr verordnet werden dürften.“

Nach der BKK-Darstellung bekomme man den Eindruck, als würden die Arzneimittelausgaben das meiste Geld der gesetzlichen Krankenversicherung verschlingen, so Fahrenkamp. Dabei machten diese etwa 15,5 Prozent der Gesamtausgaben aus. Über die anderen 84,5 Prozent denkt man vergleichsweise wenig nach“, kritisierte BPI-Hauptgeschäftsführer Henning Fahrenkamp.

Es sei ein Irrglaube, dass die als „Me-too-Präparate“ diffamierten Schrittinnovationen die Arzneimittelausgaben in die Höhe treiben würden, sagte der BPI-Hauptgeschäftsführer. Erstens seien Schrittinnovationen oft billiger als das ursprüngliche Präparat und zweitens bedeuteten sie für den Patienten meist erhebliche Vorteile in Bezug auf den therapeutischen Fortschritt, die Verträglichkeit oder die Einnahme.

Fahrenkamp: „Das Anprangern der Arzneimittelausgaben muss aufhören. Es muss endlich in den Köpfen ankommen, dass Arzneimittel die wichtigste und kostengünstigste Therapiemöglichkeit darstellen.“ Statt immer nur einen Teilbereich des Gesundheitswesens für sich allein zu betrachten, solle der Strom der Ausgaben insgesamt betrachtet werden, forderte der BPI-Hauptgeschäftsführer. Fahrenkamp: „Durch moderne Arzneimitteltherapien werden viele Krankenhausbehandlungen überflüssig. Das dort eingesparte Geld muss dann auch für Arzneimittel zur Verfügung stehen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) , HGSt Robert-Koch-Platz 4 10115 Berlin Telefon: 030/279090 Telefax: 030/2790361

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