bpa fordert ideologiefreie Diskussion über Zukunft der Pflegeausbildung, um die Versorgung zu sichern
(Berlin) - Zu den gestern vom Statistischen Bundesamt vorgelegten Ausbildungszahlen in der Pflege sagt der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Bernd Meurer:
"Bevor ein falscher Eindruck entsteht, empfehle ich die Grundrechenarten: Minus sieben Prozent plus drei Prozent sind immer noch minus vier Prozent. Die Ausbildungszahlen liegen nach wie vor weit hinter dem Ausbildungsjahr 2021/2022 zurück, während der Personalbedarf in der Pflege weiter steigt.
Erneut drängt sich die Frage auf: Warum wurde das Erfolgssystem der Altenpflegeausbildung abgeschafft, nachdem es zehn Jahre lang massive Zuwächse von insgesamt 60 Prozent aufweisen konnte? Das ist genau die Aufwärtsentwicklung, die wir angesichts der weiter steigenden Zahlen von Pflegebedürftigen dringend wieder bräuchten. Stattdessen wurden durch neue und komplizierte Ausbildungsabläufe viele Interessierte und viele kleine Ausbildungsbetriebe verprellt.
Deshalb ist davon auszugehen, dass auch die kleine Aufwärtsentwicklung von drei Prozent vor allem im Krankenhausbereich stattgefunden hat.
Wer sich jetzt noch einer sachlichen Diskussion um die Entwicklungen seit Einführung der generalistischen Pflegeausbildung und die Zukunft der Altenpflegeausbildung verschließt, handelt ideologiegetrieben und nicht im Sinne der Pflegebedürftigen, deren Versorgung vielerorts längst nicht mehr sichergestellt ist."
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) - Bundesgeschäftsstelle
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