Pressemitteilung | DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

Boom bei neuen IT- und Medienberufen / Bündniszusage vorzeitig erfüllt

(Berlin) - Eine Erfolgsstory setzt sich fort: Mehr als 35.000 Ausbildungsverträge wurden bis Ende August in den seit 1997 neu geordneten Berufen abgeschlossen. Das ist eine Steigerung von 47 Prozent. Besonderen Anteil daran hatten die neuen IT- und Medienberufe. Bei den IT-Berufen konnten die Industrie- und Handelskammern 18.500 Neuverträge registrieren, das ist eine Zunahme von 60 Prozent. In den neuen Medienberufen konnten 5.700 junge Leute eine Ausbildung beginnen, 54 Prozent mehr als im letzten Jahr. Damit zeigt sich nach Auffassung des Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHT): New Economy und duale Ausbildung wachsen zusammen.

Die Zielvorgabe der im Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit im vergangenen Jahr beschlossenen Offensive zum Abbau des IT-Fachkräftemangels wird damit vorzeitig erreicht. Nach Schätzung des DIHT beläuft sich das Ausbildungsvolumen in den neuen IT- und Medienberufen nunmehr auf mindestens 47.000. Im Bündnis war eine Ausweitung des Ausbildungsvolumens innerhalb von drei Jahren auf 40.000 Plätze zugesichert worden. Der DIHT ist optimistisch, dass auch die neue Zielmarke von 60.000 Ausbildungsplätzen für das Jahr 2003 erreicht wird.

Auch bei anderen neuen Berufen geht es aufwärts: Die Neuverträge stiegen beim Mechatroniker um 46 Prozent auf 4.500, beim Automobilkaufmann um 30 Prozent auf 2.700. Selbst bei völlig neuen Berufen geht es nun deutlich aufwärts: Die Zahl der Ausbildungsanfänger stieg beim Fachmann für Systemgastronomie um 95 Prozent auf nunmehr 643, bei der Fachkraft für Veranstaltungstechnik von 28 Prozent auf jetzt 444 Neuverträge.

Bei anderen neu geschaffenen Ausbildungsberufen zeigen sich noch Anlaufschwierigkeiten. So gibt es trotz beachtlicher Zuwachsraten nur 166 junge Leute, die eine Ausbildung als Mikrotechnologe beginnen können, beim Servicekaufmann im Luftverkehr sind es steigerungsfähige 108.

Die überaus positive Bilanz sollte Mut machen für einen neuen Innovationsschub. Der große Ausbildungsbereich der Metall- und Elektro-Berufe ist zügig zu modernisieren, damit sie nicht in den Imageschatten der IT-Berufe geraten. Neuere Entwicklungen wie E-Commerce müssen Einzug in die Ausbildungsordnungen halten. Bedarf für weitere neue Berufe gibt es vor allem im Dienstleistungssektor. Der Startschuss für drei neue Dienstleistungsberufe (Veranstaltungskaufmann/-frau, Sport-/Fitnesskaufmann/-frau und Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen) ist bereits gefallen. Voraussichtlich ab dem nächsten Ausbildungsjahr können Betriebe in diesen Berufen ausbilden.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelstag (DIHT) Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: 030/203080 Telefax: 030/203081000

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