BÖLW fordert ein klares Bekenntnis der Bundesregierung zur Agrarwende
(Berlin) - Auf scharfe Ablehnung stoßen die Äußerungen des Staatssekretärs im Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, Gerald Thalheim in der Neuen Osnabrücker Zeitung beim Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW). Der Verband in dem die Verbände von Anbau, Verarbeitung und Handel ökologischer Lebensmittel zusammengeschlossen sind, verwies auf den Widerspruch in den zitierten Äußerungen des Staatssekretärs: Es gibt keinen Gegensatz, entweder die Agrarwende betreiben oder die Landwirtschaft im Lande halten zu wollen! Vielmehr ist die Agrarwende die Voraussetzung, den Landwirten eine Zukunft in Deutschland zu sichern. erklärte Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des BÖLW. Nur durch eine umweltgerechte Landwirtschaft, durch eine Landwirtschaft die von den Verbrauchern akzeptiert wird, kann trotz aller globalen Wettbewerbs-Nachteile unseren Bauern eine Perspektive erhalten werden. Auch sei eine Politik zur Ausweitung des Ökologischen Landbaus kein Luxus für Schönwetter-Zeiten, sondern schlichtweg wirtschaftspolitisch vernünftig. Auch Herr Thalheim muss doch wissen, dass es richtig ist, die großen Marktchancen für Ökoprodukte für die einheimische Landwirtschaft zu nutzen betonte Löwenstein. Außerdem helfe ja gerade der Ökologische Landbau, langfristig volkswirtschaftliche Kosten einzusparen, die sonst für die Beseitigung von Umweltschäden anfallen würden.
Der BÖLW forderte die Bundesregierung auf, ein klares Bekenntnis zum volkswirtschaftlich, agrarpolitisch und umweltpolitisch sinnvollen Konzept der Agrarwende abzulegen. Ein Abrücken von diesem Konzept durch einzelne Vertreter eines Koalitionspartners dürfe von ihr nicht geduldet werden.
Quelle und Kontaktadresse:
Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW)
Marienstr. 20, 10117 Berlin
Telefon: 030/28482305, Telefax: 030/
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