BMWi-Grünbuch: Auftakt zur notwendigen Strommarktreform
(Essen) - Der VIK begrüßt das am vergangenen Freitag vorgelegte Grünbuch zur Strommarktreform als gute Grundlage für den Dialog rund um die Weiterentwicklung des bestehenden Marktsystems. Die fortschreitende Energiewende macht eine Anpassung des Strommarktes an immer mehr Strom aus den fluktuierenden Quellen Wind und Sonne und sinkenden Anteilen aus thermischen Kraftwerken notwendig. Das in der vergangenen Woche vorgelegte Grünbuch des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) treibt diesen Prozess nun voran und bietet aus Sicht des VIK, der Interessenvertretung großer industrieller und gewerblicher Energiekunden, eine ernsthafte Grundlage für ein genaues Verfahren.
"Noch bieten uns ausreichend vorhandene Kraftwerkskapazitäten Zeit, die Strommarktreform ohne übergroße Eile durchzuführen. Aber die aufziehenden Probleme können auch nicht wegdiskutiert werden. Deshalb ist die Einleitung eines geordneten Verfahrens durch das BMWi jetzt der richtige erste Schritt. Bei den nun folgenden konkreten weiteren Schritten der Strommarktreform sollte der Punkt Kosteneffizienz immer mit im Fokus stehen. Es gilt, den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der betroffenen industriellen Kunden und die Bezahlbarkeit durch die Haushalte zu gewährleisten", so Dr. Annette Loske, VIK-Hauptgeschäftsführerin.
Die Unternehmen im VIK sind erfreut darüber, dass die zuständige Politik auch die wertvollen Möglichkeiten von industriellem Lastmanagement zur Weiterentwicklung des Strommarktes erkennt und in ihre Überlegungen mit einbezieht. Freiwillige Vereinbarungen mit den Unternehmen zum Einsatz ab- und zuschaltbarer Stromverbraucher müssen nun entwickelt werden, damit dieses Potenzial zum Nutzen der Energiewende auch zu Einsatz kommen kann. Industrielles Lastmanagement wird die Energiewende erheblich stützen können, wenn ein Ausgleich zwischen den Notwendigkeiten der Produktion, den wirtschaftlichen Zwängen und den technischen Potenzialen gefunden wird.
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