Pressemitteilung | Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e.V. (VATM) - Hauptstadtbüro

BMWA präsentiert das Projekt Breitband-Atlas / VATM begrüßt Initiative zu mehr Transparenz bei der Breitbandversorgung in der Region

(Berlin) - Der Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, Wolfgang Clement, hat am 20. Juli 2005 in Berlin den sogenannten Breitband-Atlas vorgestellt, der die Versorgung mit Breitbandtechnologie in den einzelnen Regionen Deutschlands dokumentiert. Die Arbeit an diesem europaweit einzigartigen Projekt wurde auch vom Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) intensiv unterstützt mit dem Ziel, die Verbesserung der in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern bisher mangelhaften Versorgungssituation mit schnellen Internetzugängen in der Fläche voranzutreiben.

„Wir begrüßen die nun geschaffene Transparenz“, erklärt Jürgen Grützner, Geschäftsführer des VATM, „bringt sie doch für die alternativen Anbieter von Telekommunikationsdiensten endlich Sicherheit für geplante Investitionen und die erforderlichen Informationen über die tatsächlichen technischen und geographischen Gegebenheiten in Deutschlands Anschlussnetzen.“

Denn eine flächendeckende Breitbandversorgung funktioniert – wie in anderen Ländern geschehen – vor allem durch die Einbindung von Wettbewerbsunternehmen und den Einsatz alternativer Anschlusstechnologien. Gerade die Vielfalt und der Wettbewerb innerhalb der DSL-basierten Zugangsvarianten - wie der Teilnehmeranschlussleitung (TAL) und Line- Sharing - und Komplementär-Technologien über Kabel oder Funk ermöglichen einen differenzierten Service für Endkunden.

Die weitere Intensivierung des Breitbandwettbewerbs hängt daher auch entscheidend von der Ausgestaltung der Vorleistungen auf der letzten Meile ab. Nur eine deutliche Senkung der Einmalentgelte beim sogenannten Line-Sharing und der TAL durch den Regulierer wird weitere Investitionen in den Breitbandmarkt ankurbeln und Chancen für die schnellere Versorgung der Bevölkerung mit Breitbandzugängen eröffnen.

Der Breitband-Atlas, so der VATM-Geschäftsführer weiter, biete aber vor allem auch den Kommunen und Gemeinden – etwa in den mit DSL-inkompatiblen Glasfasernetzen versorgten neuen Bundesländern oder bundesweit abseits von Ballungsgebieten – eine Orientierungs- und Entscheidungshilfe über die in der Region realisierbaren Anschlusstechnologien und deren potentielle Anbieter. Hier wurden die Daten von deutlich mehr als 100 Unternehmen eingebunden.

„Wir möchten in diesem Zusammenhang insbesondere die Kommunen und Gemeinden auffordern, das umfangreiche Infopaket zu nutzen und die Angebote aller in ihrem Einzugsgebiet tätigen Anbieter zu prüfen“, rät Jürgen Grützner. Auch Unternehmen sind aufgerufen, sich mit Bürgermeistern und politisch Verantwortlichen vor Ort in Verbindung zu setzen. Der VATM bietet in diesem Zusammenhang in Kooperation mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund gewünschte Hilfestellung und weitere Kontakte an.“

Den Regulierer fordert der Verband auf, bei den jetzt anstehenden Entscheidungen für die Einmalentgelte bei TAL und Line-Sharing die richtigen Weichen zu stellen. Auch die Europäische Kommission hat mehrmals die Situation im deutschen Breitbandmarkt angemahnt und erst kürzlich wieder eingegriffen, um ein wettbewerbsfähiges Niveau der Vorleistungs-Entgelte im Breitbandmarkt zu gewährleisten.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e.V. - Hgst. (VATM) Albrechtstr. 12, 10117 Berlin Telefon: 030/50561538, Telefax: 030/50561539

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