Pressemitteilung | NORDMETALL Verband der Metall- und Elektro-Industrie e.V.

BMW würde den Arbeitsmarkt bewegen

(Hamburg) - Vor dem Hintergrund der erhofften Ansiedlung von BMW in Schwerin und aufgrund zahlreicher Nachfragen verdeutlichte Hans-Günter Trepte, Geschäftsführer Bildung und Arbeitsmarktpolitik von NORDMETALL, am 29. Juni 2001 in Schwerin die Situation des Arbeitsmarktes für Fachkräfte in Mecklenburg-Vorpommern.

„Selbstverständlich würde die Nachfrage von BMW und der Zulieferindustrie den Arbeitsmarkt gehörig in Bewegung bringen. Die Antwort auf die entscheidende Frage, ob genügend qualifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung stehen, resultiert dabei aber oft aus einer zu engen Auswahl der relevanten Indikatoren.

In Mecklenburg-Vorpommern, wo die Metall- neben der Nahrungsgüterindustrie traditionell die tragende industrielle Säule ist, fällt besonders die enorme Dynamik und Mobilität auf dem Arbeitsmarkt ins Gewicht und bedarf daher einer differenzierten Betrachtung.
In ihrem jüngsten Sonderheft dokumentiert das Statistische Landesamt die besondere Situation in Mecklenburg-Vorpommern: Im Jahresverlauf 2000 meldeten sich rund 290.000 Personen arbeitslos und genau so viele beendeten ihre Arbeitslosigkeit. Auch die Zahl der Berufsauspendler ist mit über 60.000 verhältnismäßig hoch. Die Zahl der Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe hat sich in den letzten drei Jahren kontinuierlich, um über 10 %, erhöht. Allein die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden nahm im letzten Jahr um 5,5 % zu.

Dies zeigt, dass BMW im Falle einer Entscheidung für Schwerin aus verschiedenen Potentialen schöpfen kann: Neben den Fachkräften im Land gibt es noch eine beachtliche Zahl von derzeitigen Auspendlern aus Mecklenburg-Vorpommern sowie einpendelwilligen Fachkräften, besonders aus Brandenburg und Schleswig-Holstein. Mobile junge Menschen aus entfernteren Regionen wird die Kombination aus beruflicher Herausforderung und landschaftlichem Reiz ansprechen. Zudem gibt es im Land mittelfristig eine große Zahl junger Menschen, die sich aufgrund einer bestehenden guten Perspektive auf einen Arbeitsplatz entsprechend hoch motiviert für diesen Bereich ausbilden lassen wollen.

Von einer Entscheidung für Schwerin würde zudem die gesamte Industrie in Mecklenburg-Vorpommern profitieren, auch weil durch eine Arbeitskräfterotation die erforderliche Korrektur der Belegschaftsstrukturen vorangebracht würde. Durch diese Bewegung entstünde eine Eigendynamik, die sich sowohl betrieblich als auch gesamt-gesellschaftlich vorteilhaft auswirkt. Die Gefahr eines Absaugens der Fachkräfte aus den kleineren Betrieben wird in der Unternehmerschaft des Landes nicht gesehen.“

Trepte, zugleich Geschäftsführer der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern, abschließend: „Allein die Bewerbung um die BMW-Ansiedlung hat in der ganzen Region und bei so vielen Institutionen eine derart große Begeisterungsfähigkeit und ein solches Engagement ausgelöst, dass offenkundig geworden ist: Das Dornröschen Mecklenburg-Vorpommern wartet nur darauf von einem (bayerischen) Prinzen wachgeküsst zu werden.“

Quelle und Kontaktadresse:
NORDMETALL Verband der Metall- und Elektro-Industrie e.V. Kapstadtring 10 22297 Hamburg Telefon: 040/63784200 Telefax: 040/63784234

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