Blumen sollen Freude schenken, allen Müttern weltweit!
(Köln/Münster/Wien) - FIAN Deutschland, Vamos e.V. Münster und FIAN Österreich fordern alle Konsumentinnen und Konsumenten auf, zum Muttertag nur Blumen zu verschenken, die unter fairen Bedingungen produziert wurden.
70 Prozent der Blumenarbeiter sind Frauen, viele davon allein erziehende Mütter. Ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen sind äußerst prekär: die niedrigen Löhne reichen kaum zum Überleben, ihre Gewerkschaftsrechte werden unterdrückt, sie sind ungeschützt Gesundheitsgefahren und Umweltverschmutzung durch den Einsatz von Pestiziden ausgesetzt. Frauen leiden zudem häufig an sexuellen Übergriffen der männlichen Vorarbeiter.
Zusätzlich trägt der hohe Wasserverbrauch der Blumenproduktion zur Knappheit von Trinkwasser bei, dessen Bereitstellung für die Familien in den Produktionsländern Aufgabe der Frauen ist. "Gerade zum Muttertag sollten wir daher nur auf Blumen zurück greifen, die unter fairen sozialen und ökologischen Kriterien produziert wurden und als solche gesiegelt sind," so Steffi Neumann von Vamos e.V. Münster.
"Blumenarbeiterinnen sind einer doppelten Belastung ausgesetzt", erklärt Sophie Veßel von FIAN Österreich. "Sie sind häufig die Alleinernährerinnen ihrer Familien. In der Hochsaison - z.B. zum Muttertag - arbeiten sie bis zu 16 Stunden am Tag. Zusätzlich kümmern sie sich um ihre Kinder und den Haushalt." Gertrud Falk von FIAN Deutschland ergänzt: "Der geringe Verdienst ermöglicht kein würdiges Leben ihrer Familien. Viele Kinder von Blumenarbeiterinnen müssen arbeiten, um zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen."
Das Flower Label Program (FLP) und Fairtrade sind zwei Siegel, die durch ihre strengen Richtlinien garantieren, dass die Blumenbetriebe Arbeitsrechte respektieren. Fragen Sie bei Ihrem Blumenhändler nach der fairen Alternative! Und tragen Sie so zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen vieler Blumenarbeiterinnen bei!
Quelle und Kontaktadresse:
FIAN e.V. Internationale Menschenrechtsorganisation für das Recht auf Nahrung
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