Blockadehaltung von ver.di verhindert Lösung des Tarifkonflikts
(Berlin) - Der KAV Berlin und Vivantes kritisieren den für die kommende Woche angekündigten dreitägigen Warnstreik der Gewerkschaft ver.di in den Vivantes Tochterunternehmen mit Nachdruck. Bereits Anfang Juli 2021 hatte Vivantes die Weichen für ein zeitnahes Verhandlungsergebnis gestellt und eine Schlichtung für die etwa 1.250 Beschäftigten vorgeschlagen. Bisher blockiert ver.di diesen Vorschlag und verhindert nicht nur den Weg in eine Schlichtung und eine zeitnahe Lösung des Tarifkonflikts, sondern lässt diesen unnötig eskalieren.
Nachdem sich die Verhandlungsparteien in den bereits seit Februar dieses Jahres andauernden Verhandlungen für die Vivantes Tochterunternehmen MVZ GmbH, VivaClean Nord und Süd GmbH, Vivantes Service Gesellschaft GmbH, Speiseversorgung und -logistik GmbH und Rehabilitation GmbH nicht annähern konnten, hat die Arbeitgeberseite wiederholt den Vorschlag zur Einleitung eines Schlichtungsverfahrens eingebracht. Einen für morgen vereinbarten Termin zum Austausch über den Schlichtungsvorschlag lehnt ver.di ab.
Dorothea Schmidt, Geschäftsführerin Personal bei Vivantes: "Streiks sind in der aktuellen Verhandlungssituation absolut fehl am Platz und bringen uns kein Stück weiter. Dementsprechend haben wir absolut kein Verständnis für dieses Vorgehen, insbesondere auch nicht dafür, dass der Streik nun für drei Tage angekündigt ist. Wir stehen zu unserem Vorschlag, ein Schlichtungsverfahren für die Tochtergesellschaften durchzuführen, um so endlich zu einer Lösung für unsere Beschäftigten zu gelangen. Nach einem halben Jahr Verhandlungen ohne Verständigung auf gemeinsame Positionen, ist ein Schlichtungsverfahren aus unserer Sicht der einzig zielführende Weg."
"Wir fordern ver.di ausdrücklich auf, die Blockadehaltung aufzugeben und mit uns unverzüglich in Gespräche für die Vivantes Tochterunternehmen einzusteigen. Die Ablehnung des Schlichtungsverfahrens und die Ankündigung von mehrtägigen Streiks verhindern nicht nur eine zeitnahe Lösung des Tarifkonflikts, sondern lassen diesen unnötig eskalieren. Wir sind jederzeit gesprächsbereit, lehnen es aber ab, uns mit einem Ultimatum unter Druck setzen zu lassen. Wir setzen auf einen sachlichen und kooperativen Austausch.", so Rechtsanwältin Dr. Anke Stier, Verhandlungsführerin KAV Berlin.
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