Pressemitteilung | Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband e.V. im VBE (BLLV)

BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann zu den Ergebnissen des deutschen Schulbarometers

(München) - Die allgemeinbildenden Schulen in Bayern erhalten im Bildungsbarometer (2023) die Note 2,82. Bayern ist im bundesweiten Vergleich wieder einmal auf Platz 1 gelandet. Politisch Verantwortliche wollen das vor dem Hintergrund des Landtagswahlkampfs als Erfolg verkaufen. Aber was wird hier eigentlich bejubelt?

Schauen wir uns die Ergebnisse des Bildungsbarometers doch einmal genauer an. NRW schneidet mit der Note 3,18 am schlechtesten ab. Der Unterschied zu Bayern ist dabei gar nicht so enorm wie alle meinen, sondern liegt bei 0,36. Das ist also kein Grund zum Feiern, ganz im Gegenteil. Wiedermal schauen wir in unserem leistungsorientierten Bildungssystem auf die letzten beiden Nachkommastellen. Für den Übertritt der Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen in Bayern würde das bedeuten: ab auf die Mittelschule. Wie unbeliebt der Übertritt auf die Mittelschule ist, wissen wir mittlerweile alle.

Zahlen allein können aber weder ausdrücken, was Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler jeden Tag erleben, noch ändern sie die Situation vor Ort. Kinderarmut und Bildungsungleichheiten nehmen immer weiter zu. Dies wurde heute durch das Deutsche Schulbarometer erneut bestätigt. Der Lehrkräftemangel zehrt an den Kräften der Lehrkräfte. Wir brauchen keine weiteren Studien. Wir Lehrkräfte wissen schon lange wo das System krankt und wir kennen auch schon lange die Lösungen. Was es jetzt braucht sind Politikerinnen und Politiker die sich ehrlich machen, das Ausmaß des Lehrkräftemangels anerkennen und endlich handeln. Kurzum: Vom Wiegen wird die Sau nicht fetter!

Quelle und Kontaktadresse:
Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband e.V. im VBE (BLLV) Pressestelle Bavariaring 37, 80336 München Telefon: (089) 721001-0, Fax: (089) 721001-90

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