"BLLV begrüßt Entlastung für Lehrkräfte und mehr Pädagogik bei Grundschulzeugnissen!"
(München) - Die heutige Entscheidung des Kultusministeriums hat gezeigt, dass der seit Jahren bestehende Handlungsbedarf bei den Grundschulzeugnissen erkannt wurde.
"Dieser Erfolg des BLLV für die Kolleginnen und Kollegen an den Grundschulen freut mich ganz besonders", so Präsidentin Simone Fleischmann zur heutigen Entscheidung des bayerischen Kultusministers Piazolo über die Änderungen bei den Grundschulzeugnissen. So gibt es statt 22 nun 18 Proben in der 4. Klasse. Ein erster Schritt in die richtige Richtung, der für die Kinder und Lehrkräfte sehr entlastend ist. Außerdem gibt es mehr Lernentwicklungsgespräche (LEG), in denen mehr persönlicher Austausch in den Jahrgangsstufen 1 bis 3 möglich ist und alle Zwischenzeugnisse durch LEG ersetzt werden können. Schlankere Zeugnisse mit individueller Schwerpunktsetzung durch die Lehrkräfte sind nun ebenfalls beschlossen: Auf kaum mehr als einer Seite kann die Leistung der Kinder nun flexibler abgebildet werden.
Fleischmann weiter:
"Durch einen langjährigen und intensiven Dialog mit den politisch Verantwortlichen konnten wir unsere Expertise der Praxis für die Grundschullehrkräfte erfolgreich einbringen. Gerade in der jetzigen Zeit brauchte es dringend ein Signal für die Kolleginnen und Kollegen: Denn wir erleben nicht nur die Auswirkungen der Coronakrise an den Schulen, sondern auch tagtäglich schon seit Jahren einen eklatanten Lehrermangel. Der Rucksack mit all den Erwartungen und Verpflichtungen, den die Kolleginnen und Kollegen tragen müssen, war und ist einfach nicht mehr zu stemmen!
Seit langem schon fordern wir, Leistung in Schule grundsätzlich neu zu denken. Dazu gehört eben auch eine Pädagogik, die passgenau auf das jeweilige Kind abgestimmt ist. Die Grundschullehrkräfte sind Profis und wissen selbst genau am besten, was die Kinder brauchen: Pädagogik muss immer Vorrang vor systemischen Zwängen haben!
Seit Corona wissen wir, dass vieles möglich ist, was vorher undenkbar war: Noten und Prüfungskultur wurden überdacht, Änderungen beim Übertritt und Übertrittszeugnis waren in der Krise ein erster Schritt in die richtige Richtung. Wir erwarten nun weitere Maßnahmen, denn Bildung muss von den Kindern und Jugendlichen her gedacht werden."
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