Pressemitteilung | k.A.

BLL-Forum / Werbeaussagen Aussagen zum Nährwert von Lebensmitteln und zur gesunden Ernährungsweise sollten erlaubt sein

(Bonn) - Aussagen zum Nährwert von Lebensmitteln und zur gesunden Ernährungsweise sowie deren Bedeutung für Gesundheit oder Reduktion eines Krankheitsbildes sollten erlaubt sein, wenn eine hinreichende wissenschaftliche Untermauerung vorliegt. Dies ist das Ergebnis eines Health-Claims Forums des Bundes für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e.V. (BLL), Spitzenverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft, am 16. September 1999. An der Veranstaltung nahmen Vertreter des Bundesministeriums für Gesundheit, des Bundesinstituts für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV), der Bundesländer, der Wissenschaft, der Lebensmittelwirtschaft und der Verbraucherverbände teil.



Einigkeit bestand auch darüber, dass eine Lösung auf europäischer Ebene zu suchen ist. Dabei wird es vor allem darauf ankommen, die wissenschaftliche Untermauerung der sog. Health Claims sicherzustellen und eine effektive Überwachung zu gewährleisten. Hier sind verschiedene Modelle und Wege denkbar; diskutiert wurde u.a. eine sog. "Dossier-Regelung". Dies im Kosmetikrecht bereits praktizierte Modell sieht eine eigenverantwortliche, wissenschaftliche Absicherung von Werbeaussagen durch die Wirtschaft vor, die verpflichtet ist, ein Dossier hierüber anzulegen, um dieses auf Aufforderung der Überwachung vorlegen zu können.



Die Veranstaltung des BLL machte deutlich, dass Deutschland in der Diskussion um derartige Werbeaussagen im weltweiten Spektrum eher auf den unteren Rängen rangiert. In einer großen Anzahl anderer europäischer Staaten, z.B. Großbritannien, Niederlande und Schweden, wie auch weltweit, z.B. USA, Kanada, Japan und Australien, wird diese Diskussion bereits seit einigen Jahren intensiv geführt.



Dort existieren verschiedene Modelle, die es der Lebensmittelwirtschaft erlauben, über den Zusammenhang gesunder Ernährung und Risikoverminderung von Krankheiten bei ihren Produkten zu informieren (z.B. "eine ausreichende Calciumzufuhr hilft, das Risiko von Osteoporose im späteren Leben zu verringern"). Die Ergebnisse des BLL-Forums stellen einen Startpunkt dar, dem weitere Maßnahmen folgen müssen. Ziel muss sein, dem Verbraucher zusätzliche, wertvolle Informationen zu vermitteln, die sein Ernährungsverhalten positiv beeinflussen können.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e.V. Kontakt>Angelika Mrohs Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e.V.>Tel.: 0228 - 81 99 3 - 0 (Durchwahl:-33) Fax: 0228 - 37 34 27

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