BKU zu neuen Äußerungen von SPD-Generalsekretär Scholz: "Lufthoheit über Kinderbetten gehört den Eltern"
(Köln) - "Die Lufthoheit über den Kinderbetten gehört einzig und allein den Eltern", betont die Vorsitzende des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU), Marie-Luise Dött, MdB. Bis zu einem gewissen Grad sehe dies neuerdings auch SPD-Generalsekretär Olaf Scholz ein, der seinerzeit die "Lufthoheit über Kinderbetten" für die SPD reklamiert hatte, sagte sie am 20. November in Köln.
Dött begrüßte es, dass Scholz in einem Interview mit der "Katholischen Nachrichtenagentur" seine umstrittenen Aussagen etwas relativiert hat. Dabei habe er unter anderem klar gestellt, das Beste für ein Land sei eine gute Familie. Dies könne kein Kindergarten und keine Schule ersetzen. "Ich sehe diese Aussage aber mit einem gewissen Misstrauen", sagte Dött. So habe Scholz seine Aussagen zur "Lufthoheit" in den Zusammenhang mit einer "kulturellen Revolution" im Bereich der Ganztagsbetreuung gestellt. Der Verdacht liege daher nahe, dass die Regierung sich anmaßen möchte, die Kinder besser zu erziehen, als die Eltern das können.
"Wenn die SPD die Erziehungsleistung der Familie wirklich so hoch einschätzt, wie Herr Scholz das sagt, muss sie diesem neuerlichen Interview Taten folgen lassen", forderte sie. Dazu gehöre eine finanzielle Ausstattung, die es Eltern auch tatsächlich ermögliche, zu Gunsten der Kindererziehung auf eine Erwerbsarbeit zu verzichten. Wenn die Koalition die Familien durch Steuererhöhungen belaste und weitere Kindergelderhöhungen zu Gunsten der staatlichen Tagesstätten aussetze, zwinge sie viele Mütter aber faktisch dazu, einer Erwerbsarbeit nachzugehen.
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