BKU lehnt Eizell-Offerte von Unternehmen strikt ab / BKU-Vorsitzende Dött: Angebot unmoralisch und familienfeindlich
(Köln) - Der Bund Katholischer Unternehmer e.V. spricht sich strikt gegen das Vorgehen der amerikanischen IT-Unternehmen Facebook und Apple aus, die ihren Mitarbeiterinnen die Kosten für das Einfrieren ihrer Eizellen bezahlen wollen. So könnten die Frauen ihren Kinderwunsch hinausschieben und zunächst Karriere machen. "Dieses Vorgehen ist unmoralisch und familienfeindlich", kritisierte die BKU-Vorsitzende Marie-Luise Dött MdB in Berlin.
Die Vereinbarkeit von Kinderwunsch, Familienleben und Beruf sei ein wichtiges gesellschaftspolitisches Anliegen. "Als christliche Unternehmer sehen wir es als unsere essenzielle Aufgabe an, Mitarbeiterinnen nicht nur als Arbeitskraft zu betrachten, sondern ganzheitlich als Mensch wahrzunehmen und zu fördern", sagte Dött. Dazu gehöre es auch, ihnen die Vereinbarkeit familiärer und beruflicher Ziele zu ermöglichen und zu erleichtern, wo möglich.
Die Pläne der amerikanischen Konzerne setzten jedoch ein fatales Signal. "Kinderwünsche der Mitarbeiterinnen dürfen nicht ökonomischen Optimierungsgedanken untergeordnet werden", sagte Dött.
Sie warnte, dass ein solches Angebot Mitarbeiterinnen zugleich unter Druck setzen könne, es wahrzunehmen. Es signalisiere den Frauen jedenfalls nicht, dass ihre individuelle berufliche und familiäre Lebensplanung akzeptiert wird. Die Laborzeugung von Menschen darf nicht zum Normalfall erhoben werden.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei durch flexible Arbeitszeiten und Arbeitsorganisation sowie bessere Voraussetzungen für die Kinderbetreuung zu verbessern. Eingriffe in die individuelle Entscheidung über das Einfrieren von Eizellen und die Nutzung der Reproduktionsmedizin müssten tabu bleiben.
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