BKK Pflegekassen setzen auf individuelle Pflegekurse fĂŒr Angehörige
(Essen) - So lange wie möglich zu Hause leben - diesen Wunsch haben die meisten pflegebedĂŒrftigen Menschen. Nicht immer ist das möglich. Die BKK Pflegekassen versuchen jedoch das Anliegen vieler PflegebedĂŒrftiger zu unterstĂŒtzen und konzentrieren ihr Engagement verstĂ€rkt im ambulanten Bereich, wie die aktuelle BKK-Pflegestatistik zeigt. So stiegen die Ausgaben im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beispielsweise fĂŒr altengerechte Wohnumfeldverbesserungen (11,8 Prozent), bei hĂ€uslicher Pflege (11,7 Prozent) und vor allem bei Pflegekursen (44 Prozent). MaĂgeschneiderte Hilfe fĂŒr Angehörige Eine deutliche Steigerung haben auch andere gesetzliche Pflegekassen bei Pflegekursen vorzuweisen (GKV insgesamt 42 Prozent). Die BKK Pflegekassen allerdings bieten mit dem Projekt ISA (Individuelle Schulung Angehöriger) maĂgeschneiderte Hilfe fĂŒr pflegende Angehörige. Examinierte Kranken- oder Altenpfleger kommen in die Familie, analysieren mit den pflegenden Angehörigen den aktuellen Zustand zu Hause  was klappt, was nicht und vor allem, wie kann konkret geholfen werden? Ergebnis des GesprĂ€chs ist ein individueller Schulungs- und Pflegeplan fĂŒr pflegende Angehörige. Daneben werden ihnen auch externe Hilfsangebote aufgezeigt, die pflegende Angehörige bei der eigenen Entlastung und Erholung unterstĂŒtzen.
Das Projekt ISA lĂ€uft seit 2004 und wird von BKK Pflegekassen mittlerweile in fĂŒnf BundeslĂ€ndern angeboten. Es soll sukzessive auf das gesamte Bundesgebiet ausgeweitet werden. Dass die BKK Pflegekassen mit dieser individuellen Hilfe fĂŒr pflegende Angehörige auf dem richtigen Weg sind, zeigt eine aktuelle Befragung des Deutschen Instituts fĂŒr angewandte Pflegeforschung. Untersucht wurden die klassischen Gruppenkurse fĂŒr Angehörige (§ 45 SGB XI). Das Fazit der Wissenschaftler: Die meisten dieser Angebote gehen an den BedĂŒrfnissen der pflegenden Angehörigen vorbei.
Hohe Zahlungen an den Ausgleichsfonds
Insgesamt haben die BKK Pflegekassen fĂŒr ihre Versicherten in 2005 Leistungen im Umfang von rund 2 Milliarden Euro erbracht. Die Einnahmen der BKK Pflegekassen beliefen sich insgesamt auf etwa 4,3 Milliarden Euro, wovon 3,8 Milliarden Euro von Versicherten stammten. Etwa 500 Millionen Euro kamen aus sonstigen Einnahmen wie VermögensertrĂ€gen, ErsatzansprĂŒchen und BuĂgeldern sowie Zahlungen aus dem Pflege- Ausgleichsfonds. In den Pflege-Ausgleichsfonds hingegen zahlten BKK Pflegekassen mehr als 2,1 Milliarden Euro ein und unterstĂŒtzten damit - wie auch in den vergangenen Jahren - andere Pflegekassen beispielsweise die der AOK oder Knappschaft.
Quelle und Kontaktadresse:
BKK Bundesverband der Betriebskrankenkassen, Körperschaft des öffentlichen Rechts
Elke Meinhold, Presse- und Ăffentlichkeitsarbeit
Kronprinzenstr. 6, 45128 Essen
Telefon: (0201) 179-01, Telefax: (0201) 179-1000
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