Bitkom zum Gesetz Versorgung für digitale und Pflege
(Berlin) - Der Bundestag verabschiedet an diesem Donnerstag das Digitale-Versorgung-Pflege-und-Modernisierungs-Gesetz (DVPMG). Dazu erklärt Bitkom-Präsident Achim Berg:
"Deutschlands Gesundheitssystem braucht nicht nur ein weiteres Update - es braucht einen digitalen Neustart. Mit digitalen Pflegeanwendungen und der Weiterentwicklung der elektronischen Patientenakte bringt uns das DVPMG zwar einen wichtigen Schritt voran. Für ein modernes, digitales Gesundheitssystem reicht dieses Gesetz aber nicht aus. Insbesondere der halbherzige Ausbau der Videosprechstunden ist angesichts der während der Corona-Pandemie massiv gestiegenen Nachfrage der Patientinnen und Patienten nicht nachvollziehbar. So sollen Ärztinnen und Ärzte künftig lediglich 30 Prozent ihrer Sprechstunden als Online-Sprechstunden abrechnen dürfen - weitere telemedizinische Beratungen müssen sie selbst bezahlen. Diese Deckelung passt nicht in die Zeit, in der sich Menschen durch Kontaktbeschränkungen vor Ansteckungen schützen wollen und die medizinische Infrastruktur in ländlichen Regionen immer schwächer wird. Nötig ist eine völlige Gleichstellung von Videosprechstunden mit dem Arztbesuch vor Ort sowie eine Stärkung bestehender Plattformen zur Terminbuchung von Videosprechstunden. Das erlaubt Ärztinnen und Ärzten und vor allem den Patientinnen und Patienten immer die für sie beste Variante auszuwählen. Bereits 11 Prozent der Ärztinnen und Ärzte bieten Video-Sprechstunden an, Tendenz steigend. Bundesregierung und Bundestag müssen hier schnellstmöglich nachbessern."
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM)
Nina Paulsen, Pressesprecherin
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