Bischof Bätzing spricht auf der Synode der EKD
(Bonn) - Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, hat heute (10. November 2024) auf der fünften Tagung der 13. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) in Würzburg gesprochen. Dabei ermutigte er zu sichtbaren Impulsen in der Ökumene. „Wir brauchen in zunehmend zerrissenen Gesellschaften, in einer von Gewalt und Krieg bedrohten Welt, angesichts todbringender Folgen des Klimawandels, in Zeiten des Mitgliederschwundes, von denen die evangelische und die katholische Kirche in Deutschland gleichermaßen betroffen sind, die Weggemeinschaft von Christinnen und Christen aus verschiedenen Kirchen und Gemeinschaften, um einander im Glauben zu bestärken und glaubwürdig Zeugnis zu geben“, so Bischof Bätzing. Er fügte hinzu: „Wie die Kirche, so ist auch ihre Einheit kein Selbstzweck. Wir sollen eins sein, ‚damit die Welt glaubt‘, sagt das Johannesevangelium (Joh 17,21).“
Bischof Bätzing würdigte die theologischen Fortschritte im gemeinsamen ökumenischen Dialog der zurückliegenden Jahre, sagte aber auch: „Unsere Zerrissenheit wird zutiefst auch dadurch sichtbar, dass wir bislang nicht gemeinsam Eucharistie und Abendmahl feiern können. Dialogdokumente wie Gemeinsam am Tisch des Herrn des Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen haben einen wichtigen Beitrag geleistet, indem sie den künftigen Weg spuren.“ Außerdem sei er überzeugt, dass die von Papst Franziskus verfolgte Neujustierung von Primat, Kollegialität und Synodalität in der katholischen Kirche auch ökumenisch Türen öffnen werde. „Innerkatholisch wie ökumenisch wird entscheidend sein, dass wir Vielfalt nicht als Widerspruch zur Einheit, sondern als Gestalt der Einheit verstehen und leben lernen. Als ein gutes Zeichen habe ich in diesem Zusammenhang die starke und aktive ökumenische Beteiligung vieler christlicher Konfessionen und gerade der evangelischen Kirche bei der vor Kurzem zu Ende gegangenen Weltsynode in Rom erlebt“, sagte Bischof Bätzing und betonte: „Wie wir uns hier als Christen verhalten, kann auch eine Strahlkraft auf die Gesellschaft und ihren Umgang mit Differenzen ausüben.“ Sein Fazit für das ökumenische Miteinander in Deutschland: „Die guten Erfahrungen treiben dazu an, mutig und entschieden den ökumenischen Weg weiterzugehen.“
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