Pressemitteilung | Bundesverband BioEnergie e.V. (BBE)

Bioenergie - Die Energiewende braucht uns!

(Bonn) - Die Energiewende braucht die Bioenergie, dies ist die zentrale Botschaft des Bundesverbandes BioEnergie e.V. (BBE) im Rahmen seines Parlamentarischen Abends am 9.5.2012 in der Britischen Botschaft in Berlin. Bereits in 2011 hatte die Bioenergie einen Marktanteil in Höhe von 8,2 Prozent am bundesdeutschen Endenergieverbrauch, davon 6,1 Prozent Marktanteil am bundesdeutschen Bruttostromverbrauch, 9,4 Prozent Marktanteil am bundesdeutschen Wärmeverbrauch und 5,4 Prozent Marktanteil am bundesdeutschen Kraftstoffverbrauch. Als Multitalent für die nachhaltige Strom-, Wärme- und Kraftstofferzeugung werde die Bioenergie mittelfristig bis 2030 eine tragende und unverzichtbare Säule im Energiemix der Zukunft mit einem Marktanteil von mindestens 15 Prozent darstellen. Unter Einbezug von Biomasse-Importen könne dieser Marktanteil sogar noch gesteigert werden, so der BBE. Gesicherte, verlässliche und stetige politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen seien jedoch Grundlage für den weiteren Marktausbau der Bioenergie und damit einhergehenden Investitionen und neuen Arbeitsplätzen. Daher sei ein klares und deutliches Bekenntnis der Politik zu einem nachhaltigen Ausbau der Bioenergie notwendig und kein politischer Zick-Zack-Kurs, mahnte Helmut Lamp, Vorsitzender des Vorstandes des BBE.

Besonderen Nachholbedarf bei der Energiewende sieht der BBE im Wärmemarkt. Der erneuerbare Wärmemarkt und auch der Biowärme-Markt stagnierten gegenwärtig. Dies liege an unzureichenden Anreizen und insbesondere an der Verzögerung von dringend notwendigen politischen Entscheidungen. Die Energiewende könne jedoch nur mit einer offensiven Mobilisierung der Erneuerbare-Energien-Wärme-Potentiale und von Effizienzpotentialen im Gebäudebereich gelingen, so der BBE.

Auch der Biokraftstoffmarkt stagniere. Biokraftstoffe seien jedoch ein unverzichtbarer Bestandteil einer nachhaltigen Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie, die Energiewende müsse auch den Verkehrsbereich einbeziehen und Biokraftstoffe hier als real verfügbare Option für eine nachhaltige Mobilität nutzen, stellt der BBE seine Erwartungen heraus. Enttäuschung äußert der BBE, dass die Wiederbelebung des Reinkraftstoffmarktes, wie im Koalitionsvertrag der Bundesregierung angekündigt, bisher weder gelungen sei, noch überhaupt politische Initiativen zu erkennen seien, die dies bewirken könnten - auch nicht im Zuge der Energiewende, welche neben dem Wärmemarkt auch den Verkehrssektor auszublenden scheine.

Für den Strommarkt stellt der BBE heraus, dass die ständigen politischen Diskussionen zu einer möglichen Ablösung des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) bzw. zu weiteren Einschnitten bei den EEG-Vergütungen und EEG-Gesetzesregelungen vor dem Hintergrund des gerade erst in 2011 beschlossenen Energiekonzepts und des in 2011 novellierten und im März 2012 bereits wieder geänderten EEG 2012 im höchsten Masse "investitionsfeindlich" seien. "Dieser Aktionismus untergräbt unternehmerisches Vertrauen in politische Entscheidungen. Diese Diskussionen sind daher schnellstens zu beenden. Das EEG 2012 soll nun erst einmal Investitionen am Markt auslösen können", stellt Helmut Lamp die Erwartungen der Bioenergiebranche an die Politik heraus. Zudem müsse zukünftig die Schlüsselrolle der Bioenergie für eine Markt- und Systemintegration Erneuerbarer Energien noch intensiver genutzt werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband BioEnergie e.V. (BBE) Pressestelle Godesberger Allee 142-148, 53175 Bonn Telefon: (0228) 8100222, Telefax: (0228) 8100258

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