Pressemitteilung | Bundesverband Neue Energiewirtschaft e.V. (BNE)

Biodiversitätspotential von Solarparks besser nutzen

(Berlin) - Der Internationale Tag der biologischen Vielfalt erinnert jährlich am 22. Mai an die Notwendigkeit der Förderung von Natur- und Artenschutz. Neben der Bekämpfung des Klimawandels sind nachhaltige Maßnahmen zur Steigerung von Biodiversität essenziell. Gut geplante Solarparks können hier einen wertvollen Beitrag leisten und die Artenvielfalt erhöhen. Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft e.V. (bne) führt dazu im Jahr 2024 eine Feldstudie zur Biodiversität in über 30 Solarparks durch.

"Der Ausbau von Solarparks liefert nicht nur günstige Energie, er bietet auch eine wichtige Chance, die Artenvielfalt in unserer Kulturlandschaft positiv zu beeinflussen. Denn gut geplante PV-Freiflächenanlagen können über mehrere Jahrzehnte hinweg einen Rückzugsort für unterschiedliche Artengruppen bilden”, so Robert Busch, Geschäftsführer des bne. Auch der Boden erholt sich und die extensive Flächenpflege führt zu positiven Effekten für Natur und Umwelt.

Feldstudie in über 30 Solarparks gestartet

Bereits 2019 hat der bne mit der Studie "Solarparks - Gewinne für die Biodiversität" gezeigt, dass bei entsprechender Pflege Solarparks zu artenreichem Grünland werden können. Die Fortschreibung der Studie soll diese Ergebnisse vertiefen und erweitern. Seit April 2024 werden bundesweit über 30 Solarparks auf vielfältige Artengruppen untersucht: von Pflanzen, Vögeln, Insekten, Amphibien und Reptilien bis hin zu Wasserorganismen. Die Solarparks befinden sich vornehmlich auf ehemaligen Ackerflächen, passend zum Ausbauschwerpunkt. Die Felduntersuchungen werden durch die Auswertung einer Vielzahl an Monitoring- und Umweltberichten ergänzt. Die Studie soll den Ist-Zustand der Artenvielfalt in Solarparks erheben, neue Erkenntnisse über die Wirksamkeit von biodiversitätssteigernden Maßnahmen erarbeiten und die Genehmigungspraxis verbessern.

Solarparks können Biodiversitäts-Inseln in unserer Agrarlandschaft werden

Laut dem Biologen Dr. Tim Peschel (Peschel Ökologie & Umwelt), der gemeinsam mit Rolf Peschel (Der Projektpate) die Untersuchungen leitet, lassen sich bereits jetzt konkrete Aussagen über den positiven Einfluss von Solarparks auf die Biodiversität feststellen: "Am Beispiel von Solarparks lässt sich gut zeigen, wie der dringend benötigte Biodiversitätsschutz auch auf vermeintlichen Allerweltsflächen gelingen kann. Wird das Thema Biodiversität bei Planung und Betrieb berücksichtigt und praktiziert, lassen sich mitunter verblüffende und noch dazu lang anhaltende positive Effekte für Flora und Fauna beobachten. Ganz besonders vor dem Hintergrund der aktuell beschlossenen Abschwächung von Umweltstandards in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) können Solarparks in der Agrarlandschaft dringend benötigte Flächen für Förderung und Erhalt von Artenvielfalt bieten."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Neue Energiewirtschaft e.V. (BNE) Pressestelle Hackescher Markt 4, 10178 Berlin Telefon: (030) 4005480, Fax: (030) 40054810

(mw)

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