Biodiversität: UN-Konferenz COP15: DFWR plädiert für naturnahe Bewirtschaftung zum Erhalt der Artenvielfalt
(Berlin) - "Nachhaltige Bewirtschaftung unterstützt die Artenvielfalt in unseren Wäldern, die Lebensräume für unzählige Tiere und Pflanzen sind", sagte der Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrats (DFWR) Georg Schirmbeck anlässlich der UN-Konferenz zur Biodiversität, die heute (Mittwoch) in Montréal (Kanada) startet und zu der ein neues Abkommen zum Erhalt der biologischen Vielfalt verabschiedet werden soll. "Das Ökosystem Wald ist die Grundlage für die Bereitstellung erneuerbarer Rohstoffe sowie für die Reinigung von Luft und Wasser."
Durch klimatische Veränderungen seien Wälder, die in Deutschland mit 11,4 Millionen Hektar ein Drittel der Gesamtfläche einnehmen und den wichtigsten CO2-Speicher darstellen, zunehmend bedroht. "Mit einer aktiven Anpassung der Wälder an den Klimawandel können artenreiche Waldlebensräume langfristig erhalten bleiben", sagte Schirmbeck. Sowohl die kommunalen und landeseigenen Forstbetriebe als auch die zwei Millionen privaten Waldbesitzenden in Deutschland seien wichtige Partner für Politik und Verwaltung, indem sie sich mit ihrem Fachwissen für ein intaktes und nischenreiches Ökosystem einsetzten. "Die Arbeit der Forstleute und Waldbesitzenden verbindet Biodiversität, Klimaschutz und Bioökonomie."
Mit der Gründung eines neuen Ausschusses für Biodiversität und Klimaschutz im Rahmen seiner Mitgliederversammlung im vergangenen Oktober will der DFWR seine Arbeit in diesem Bereich künftig ausbauen und Lösungsstrategien entwickeln.
"Unsere Wälder sind Teil unserer Kulturlandschaft, die einerseits viele Ansprüche unserer Gesellschaft an das Gemeinwohl erfüllen und die gleichzeitig schonend und naturnah bewirtschaftet werden", sagte Schirmbeck. Es sei eine Herausforderung "aber keine unlösbare Aufgabe", diesen Spagat auch in Zukunft zu meistern. "Nutzungsverbote laufen hingegen dem Gedanken intakter Stoffkreisläufe mit der Verwendung natürlicher Rohstoffe, die in Deutschland produziert werden und somit weniger Abhängigkeit vom globalen Rohstoffmarkt bedeuten, zuwider", so Schirmbeck.
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