Bio-Dachverband wählt neuen Vorstand
(Berlin) - Der Spitzenverband der ökologischen Lebensmittelwirtschaft wird mit Kontinuität und neuen Impulsen weitergeführt. Bei der gestrigen Vorstandswahl in Berlin bestätigte die Mitgliederversammlung Felix Prinz zu Löwenstein mit großer Mehrheit als Vorsitzenden des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW). Jan Plagge, Bioland-Präsident und seit 2011 Vorstand mit Schwerpunkt Landwirtschaft im BÖLW, wurde - ebenfalls mit großer Mehrheit - im Amt bestätigt.
Der Schwerpunkt Handel und Verarbeitung wird künftig von Elke Röder, Geschäftsführerin Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN), im dreiköpfigen BÖLW-Vorstand vertreten. Die diplomierte Agrar-Ingenieurin Röder war bereits ab 2002 für mehrere Jahre im Gründungsvorstand des BÖLW aktiv und löst Alexander Beck ab, der in den vergangenen sieben Jahren im Vorstand mitwirkte. "Ich freue mich auf die Arbeit mit zwei versierten Kollegen und Praktikern der ökologischen Landwirtschaft und danke den BÖLW-Mitgliedern für ihr Vertrauen", sagte Röder.
Felix Löwenstein dankte Alexander Beck im Namen aller BÖLW-Mitglieder. Becks erfolgreicher Vorstandsarbeit sei es zu verdanken, dass die Perspektive der Bio-Verarbeiter und -Händler in die Revision der EU-Öko-Verordnung eingebracht wurde. Auch die Diskussion um die vielfältigen Facetten von Bio-Qualität bewegte Beck kontinuierlich. Als Vordenker befeuerte Alexander Beck die mittlerweile in die Mitte der Gesellschaft gerückte Debatte, wie der nachhaltige Umbau der Ernährungswirtschaft gelingen kann.
Mit Blick auf die gewaltigen Herausforderungen sieht es der neue BÖLW-Vorstand als essentielle Aufgabe an, die ökologische Lebensmittelwirtschaft als Leitbild nachhaltigen Wirtschaftens durchzusetzen. Eine wirklich nachhaltige Lebensmittel-Produktion könne auf der Basis des Ökolandbaus und in Kooperation mit mittelständischen Verarbeitungs- und Handelsunternehmen gelingen.
Weiterhin ganz oben auf der Liste der Tagespolitik stehe die Revision der EU-Öko-Verordnung, die aktuell im Trilog zwischen EU-Parlament, -Ministerrat und -Kommission verhandelt wird. Der BÖLW-Vorstand ist sich einig: Trotz Verbesserungen gegenüber dem Kommissionsentwurf bestehen weiterhin erhebliche Risiken. Der Sektor wird daher konsequent auf ein handwerklich gelungenes EU-Bio-Recht drängen, das die ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft in Europa und in der Welt voranbringen kann.
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Joyce Moewius, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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