Pressemitteilung | Verein für europäische Binnenschiffahrt und Wasserstraßen e.V. (VBW)

Binnenschifffahrt kann mehr

(Duisburg) - Unter diesem Motto veranstaltet der VBW – Verein für europäische Binnenschiffahrt und Wasserstraßen e.V., Duisburg – mit Unterstützung fast aller Binnenschifffahrts-Organisationen in Europa am 29. September 2005 in Mannheim den „Tag der europäischen Binnenschafffahrt 2005“.

Die Tagung soll dazu beitragen, der Politik auf nationaler und europäischer Ebene vor allem zwei Einsichten zu vermitteln:

1. Das Binnenschiffsverkehrssystem soll endlich – ebenso wie andere Verkehrs¬systeme – als Teil der Wirtschaft begriffen, also auch dementsprechend und nicht länger als ein ALIUD von geringerer Bedeutung behandelt werden. Ver¬kehr und Kommunikation sind längst zu einem bestimmenden Faktor für die Zukunft der modernen Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft geworden. Dies spiegelt sich im Investitionsanteil des Verkehrsressorts im Bundeshaus¬halt wider. Das Binnenschiffsverkehrssystem gewinnt zunehmend an Bedeu¬tung für die Sicherung und zukunftsweisende Entwicklung von Industrie-, Han¬dels- und Dienstleistungsstandorten.

2. Das Binnenschiffsverkehrssystem bietet der Politik aus heutiger Sicht den einzi¬gen, dazu noch kostengünstigsten und umweltschonendsten Schlüssel zum Ausweg aus der Ver¬kehrs- und Mobilitätssackgasse, in der sich die Gesellschaft immer mehr fest¬zufahren im Begriff ist.

Entsprechend der absoluten Vorrangigkeit, die der VBW der Weiterentwicklung des euro¬päischen Wasserstraßennetzes beimisst, hält er folgende Maßnahmen für geboten:

1. Gleichwertige Maßnahmen der EU-Kommission wie bei anderen Verkehrsträgern zur zügigen und zeitgerechten Durchsetzung der Binnenschifffahrtsprojekte in der TEN-Prioritätenliste
2. Bereitstellung von Investitionsmitteln für das Wasserstraßennetz durch die EU und ihre Mitgliedsstaaten entsprechend dem prozentualen Anteil der Binnenschifffahrt am Verkehr in denjenigen Mitgliedstaaten der EU, in denen Binnenschifffahrt, Eisenbahn und Straßengüterverkehr im Wettbewerb stehen
3. Herstellung einer durchgehenden Abladetiefe von 2,50 m im 1. Schritt auf den großen europäischen Wasserstraßen-Achsen im 2. Schritt auf allen Seehafen-Hinterland-Verbindungen und auf den Stichkanälen mit Anschluss an diese Achsen
4. Anpassung von Wasserbauwerken (Schleusen und Hebewerke) an den Verkehrsbedarf und zur Beschleunigung der Verkehrsabläufe sowie Bau zweiter Schleusenkammern
5. Auflage eines europäischen Brückenvorrangprogramms zur Verbesserung der Containerschifffahrt im Binnenverkehr

Quelle und Kontaktadresse:
Verein für europäische Binnenschiffahrt und Wasserstraßen e.V. Gunter Dütemeyer Dammstr. 15-17, 47119 Duisburg Telefon: 0203/8000627, Telefax: 0203/8000628

NEWS TEILEN: