Bildungspolitik: Expertenanhörung bestätigt AWO in ihrem bildungspolitischen Kurs
(Bonn) - In der Vorbereitung einer Streitschrift des AWO-Bundesverbandes zum Thema "Bildung" haben bei einer zweitägigen Expertenanhörung in Berlin 20 WissenschaftlerInnen aus verschiedenen Fachbereichen die Grundzüge des bildungspolitischen Kurses der AWO bestätigt.
Die AWO fordert Gebührenfreiheit ab 0 Jahren und eine rechtsverbindliche Garantie auf einen Krippen- und Kindertagesstättenplatz für jedes Kind. Zuletzt im Dezember 2005 hatte die AWO diese Forderung mit den Ergebnissen aus ihrer aktuellen Kinderarmutsstudie begründet. Kinder aus benachteiligten Familien haben aufgrund von Gebühren, die ihre Eltern nicht bezahlen können, Nachteile für ihre "Bildungskarriere". Diese Versäumnisse lassen sich, so der einhellige Tenor während der zweitägigen Expertenanhörung, später nicht wieder ausgleichen.
Materielle und finanzielle Ressourcen müssen verstärkt in die Frühbetreuung investiert werden. Insgesamt dürfen die verschiedenen Bildungsbereiche Kindergarten, Schule, Studium, so die WissenschaftlerInnen, in Fragen der Mittelzuweisungen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Kinder, Jugendliche und Studenten aus allen gesellschaftlichen Gruppierungen müssen, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern, angemessene Bildungsvoraussetzungen erhalten. Zugleich, und auch darauf wies die Mehrzahl der Expertinnen hin, dürfen die Eltern nicht aus ihrer Pflicht entlassen werden, sich aktiv am Bildungsprozess ihres Kindes zu beteiligen.
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