BGA zu aktuellen Großhandelszahlen: Beginnenden Aufschwung mit weiteren Reformen stützen
(Berlin) - "Der Großhandel konnte sich aus der anhaltenden Stagnation Deutschlands befreien und hat sein bescheidenes Wachstumsziel im Vorjahr punktgenau erreicht. Dies ist allerdings nicht etwa schon das Ergebnis bisheriger Reformen." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), heute in Berlin anlässlich der Veröffentlichung der Großhandelsumsatzzahlen durch das Statistische Bundesamt.
"Mit Umsatzsteigerungen von nominal 0,9 und preisbereinigt 0,1 Prozent in 2003 starten wir optimistischer in das neue Jahr. Klare Umsatzzuwächse von nominal 2,3 und real 1 Prozent im letzten Quartal des Jahres 2003 stützen unsere Hoffnungen", so der BGA-Präsident. Die Impulse für den Anstieg der Verkaufszahlen kommen aus dem produktionsnahen Großhandel. Der Handel mit Rohstoffen etc. legte im Dezember um preisbereinigt 2,2 Prozent der Handel mit Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör um preisbereinigt 9 Prozent zu. Damit stiegen die Umsätze im vierten Quartal des Jahres 2003 deutlich an. Der konsumnahe Großhandel stand dagegen auf dünnerem Eis. Die realen Umsätze waren im Dezember und im letzten Quartal des Jahres gesunken.
"Wir setzen weiterhin auf die Weltwirtschaft. Die positive Entwicklung im Zuge des globalen Aufschwungs ist beim Handel mit Rohstoffen oder Maschinen klar erkennbar. Leider wird die Entwicklung durch die schwache Binnennachfrage gebremst, der konsumnahe Großhandel wird es schwerer haben. Die hohe Arbeitslosigkeit und die zu geringe Nettoentlastung der privaten Haushalte werden weiterhin bremsen", so Börner.
"Wenn der Bundeskanzler sagt, die Zeit der Belastungen ist vorbei, muss er das Entlastungspotenzial nicht lange suchen, es sind zu hohe Steuern, Abgaben und Subventionen, zu viel Bürokratie. Nur mit beherzteren Reformschritten als bisher, sind hier Erfolge zu erzielen. Der Kanzler darf die beginnende Aufschwungstimmung nicht belasten, indem er den Eindruck erweckt 'das war's schon'", erklärt Börner abschließend.
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