BFW warnt vor Kahlschlag beim KfW-Programm "Altersgerecht Umbauen"
(Berlin) - Der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen, Spitzenverband der privaten Immobilienwirtschaft, warnt vor einem Kahlschlag beim KfW-Programm "Altersgerecht Umbauen". "Wir befürchten eine "graue Wohnungsnot". Aktuell sind nur etwa eine halbe Millionen Wohnungen in Deutschland barrierefrei oder -reduziert. Laut aktuellen Zahlen der Studie "Wohnen im Alter" des Bundesbauministeriums haben wir aber kurzfristig einen Mehrbedarf von 2,5 Millionen altersgerechten Wohnungen.
Bis 2020 wird dieser Bedarf sogar auf circa 3 Millionen steigen. Ohne staatlichen Push produzieren wir ein neues soziales Problem für die Wohnungsmärkte der kommenden Jahre", erklärt BFW-Präsident Walter Rasch. Er fordert das KfW-Programm "Altersgerecht umbauen" auch über 2011 hinaus fortzuführen. Das seit 2009 bestehende Programm leiste einen wichtigen Beitrag, älteren Menschen einen möglichst langen Verbleib in ihrer angestammten Wohnung zu ermöglichen. Es stelle lediglich einen wichtigen Anreiz und keine Vollkostenförderung dar.
Rasch schlägt außerdem vor, das KfW-Programm durch steuerliche Anreize zu ergänzen. Die für die energetische Gebäudesanierung angedachte erhöhte, verkürzte Abschreibung könne auch ein probates Mittel für die altersgerechte Sanierung darstellen. Zudem müsse dem Neubau wieder verstärkt durch bessere Abschreibungsmöglichkeiten auf die Füße geholfen werden, da es hier einfacher sei, von Beginn an die Barrierefreiheit mitzudenken. Diese Anreize seien wichtig, damit sich die Schere zwischen Angebot und Bedarf altersgerechter Wohnungen in den nächsten Jahren nicht weiter öffne.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V. (BFW)
Miriam Herke, Pressesprecherin
Kurfürstendamm 57, 10707 Berlin
Telefon: (030) 32781-110, Telefax: (030) 32781-299
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