Pressemitteilung | Bundesverband der Freien Berufe e.V. (BFB)

BFB-Gespräch mit Spitzenpolitikern der FDP

(Berlin) - Bei einem Zusammentreffen der Repräsentanten der Freien Berufe mit Spitzenpolitikern der FDP in Berlin am 25. Februar 2002 wurden die aktuellen Sorgen der rund 739.000 Freiberufler und mögliche Perspektiven für die Zukunft diskutiert.

Planungssicherheit und - vor allem durch Steuersenkungen und Bürokratieabbau zu schaffende - Freiräume für zukunftsweisende Innovationen und kontinuierliches wirtschaftliches Wachstum waren die zentralen Themen des Treffens. Vor allem die seit dem 1.Januar 2002 geltende sogenannte "Bauabzugssteuer" sei ein Paradebeispiel für ein Zuviel an Bürokratismus und ein Zuwenig an effektiver Bekämpfung der Schwarzarbeit. Sie gehöre daher abgeschafft - so das Fazit von Herrn Brüderle, des stellvertretenden Bundesvorsitzenden der FDP. Daher betonte Herr Kaspar Kraemer, Vizepräsident des BFB, dass es aus Sicht der Freien Berufe nach wie vor notwendig sei, durch eine Vereinfachung des bestehenden Steuersystems und durch Steuersenkungen, die Innovationsfreudigkeit und Existenzsicherheit in den Freien Berufe entscheidend zu stärken.

Wesentlicher Bestandteil für die Planungssicherheit in den Freien Berufen sei zudem die Erhaltung des seit 1923 bereits bestehenden Systems der Versorgungswerke, die vornehmlich die Altersversorgung der selbstständigen Freiberufler sichern, betonte Frau RA'in Dr. von Doetinchem de Rande, Mitglied des BFB-Präsidiums.

Das Gesetz zur Bekämpfung der Scheinselbstständigkeit und die Neuregelungen im Niedriglohnsektor (630-"DM"-Jobs) erschweren Existenzgründungen für die Freien Berufe. Die FDP strebe in diesem Bereich bspw. die Anhebung der Einkommensgrenze auf 630 Euro an, um gerade freiberuflichen Existenzgründungen eine Chance zu geben. Diese Position findet uneingeschränkte Zustimmung.

Bejaht wurde auch die Notwendigkeit der Angleichung der Vergütung für die Freien Berufe in den neuen Bundesländern an das Westniveau. Nur so lassen sich Versorgungslücken, wie sie z.B. bei Ärzten in Mecklenburg-Vorpommern zur Zeit auftreten, schließen.

Herr Apotheker Werner Trockel, Mitglied des BFB-Präsidiums, warnte abschließend eindringlich vor den absehbaren negativen Folgen einer Freigabe des Arzneimittelversandhandels für die Beratungs- und Versorgungsstrukturen auf diesem Gebiet.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Freien Berufe (BFB) Reinhardtstr. 34 10117 Berlin Telefon: 030/2844440 Telefax: 030/28444440

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