Bevölkerungsschutz auf / komplexe Krisen vorbereiten
(Berlin) - Pandemische Szenarien wie die Covid-19 Lage, Extremwetterereignisse wie die Hochwasserkatastrophe im Juli 2021, geopolitische Herausforderungen wie der Ukraine Krieg - diese Beispiele unterstreichen die wachsenden Herausforderungen an die Einsatz- und Anpassungsfähigkeit des Bevölkerungsschutzes. Angesichts der dynamischen Entwicklung komplexer, sich überschneidender Krisen betont das Deutsche Rote Kreuz (DRK) die Notwendigkeit, den Bevölkerungsschutz in Deutschland weiter zu stärken. "Um den Herausforderungen multipler und langanhaltender Krisen gerecht zu werden, müssen wir unsere Gesellschaft resilienter machen", sagt Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des DRK, zum Auftakt der Interschutz 2022. "Nachdem zuletzt erste positive Signale in der Finanzierung gesetzt wurden, geht es weiter darum, an der Modernisierung des Bevölkerungsschutzes zu arbeiten."
Das DRK trägt maßgeblich zur Entwicklung innovativer Lösungsansätze bei, so zum Beispiel im vom Bund finanzierten Pilotprojekt "Labor Betreuung 5.000" oder der Forschung zu Hilfeleistungssystemen der Zukunft. "Um diese Ansätze umzusetzen, bedarf es der engen Zusammenarbeit mit Akteuren im Zivil- und Katastrophenschutz. Darüber hinaus ist politisches Handeln in Hinblick auf nachhaltige Finanzierung und das Schaffen sicherer gesetzlicher Rahmenbedingungen notwendig", sagt Hasselfeldt. Das DRK spricht dahingehend acht Empfehlungen zur Stärkung des Bevölkerungsschutzes in Hinblick auf Widerstandskraft, Vorbereitung und Vorhaltung aus. Diese beziehen sich auf nachhaltige Finanzierung, sektorenübergreifende Zusammenarbeit, die Stärkung des Ehrenamtes durch Helfergleichstellung, die Förderung der Freiwilligkeit im Bevölkerungsschutz, die Einbeziehung des Rettungsdienstes, die Stärkung der Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung, die Modernisierung und Anpassung der bundesgesetzlichen Regelungen sowie die Vorbereitung für aufwachsende Betreuungslagen.
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