Pressemitteilung | BKK Landesverband Bayern

Betriebskrankenkassen positionieren sich zur Landtagswahl

(München) - Im Vorfeld der bayerischen Landtagswahlen appelliert Dr. Ralf Langejürgen, Vorstandsvorsitzender des BKK Landesverbandes Bayern an die Landespolitik, die gesundheits- und pflegepolitischen Handlungsfelder mutig anzugehen: "Die medizinische Versorgung steht auch in Bayern in nahezu allen Versorgungsbereichen unter enormem Druck. Wir brauchen im Krankenhausbereich, in der Notfallversorgung, in der ambulanten Versorgung und in der Pflege Strukturen, die qualitativ hochwertig zum Wohle der Menschen und zudem finanzierbar sind." Der BKK Landesverband Bayern hat in einem Positionspapier Handlungsfelder und Ansatzpunkte für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung für die kommende Legislaturperiode benannt.

Rund ein Drittel der Beitragsgelder der gesetzlichen Krankenkassen fließen in die stationäre Versorgung. Allein in Bayern werden damit rund 400 Krankenhäuser mit circa 75.000 Betten finanziert - mit immensen qualitativen und strukturellen Unterschieden, die zu Lasten der Patientinnen und Patienten gehen. Langejürgen: "Wir brauchen eine Strukturreform, die eine bedarfs- und leistungsgerechte Krankenhausplanung unterstützt. Nur durch bundeseinheitliche Festlegungen mit klaren Strukturvorgaben kann eine gleichwertige Versorgung aller Versicherten gewährleistet werden. Wichtig ist ein großer Wurf, der auch die Notfallversorgung einbezieht und den Freistaat bei den Investitionskosten verpflichtet."

Grundlegender Reformbedarf besteht auch im Bereich der sozialen Pflegeversicherung: Nicht nur die Zahl der zu Pflegenden, sondern auch deren finanzielle Belastung nimmt stetig zu. Gleichzeitig wächst der Mangel an Pflegekräften. Langejürgen: "Wir appellieren an die bayerische Landespolitik, ihren Einfluss auf Bundesebene für eine echte Strukturreform in der Altenpflege geltend zu machen. Die Pflege braucht einen nachhaltigen Reformschub. Ohne grundlegende Reformen werden wir vor allem die Finanzierungs- und Fachkräftelücke nicht schließen können."

Dringenden Handlungsbedarf sieht der bayerische BKK-Chef auch bei der Verzahnung von ambulanten, stationären und weiteren Versorgungsbereichen über den niedergelassenen und stationären Bereich hinaus. Langejürgen: "Die bestehende sektorale Trennung behindert die Entwicklung bedarfsgerechter Versorgungsstrukturen und ist volkswirtschaftlich ineffizient. Wir brauchen Strukturen, die eine übergreifende patientenzentrierte Versorgung ermöglichen."

Einen großen Treiber für die Bewältigung der anstehenden Reformen sieht Langejürgen in der Digitalisierung: "Sei es die elektronische Patientenakte, die digitale Vernetzung der Leistungserbringer, die Vernetzung der einzelnen Sektoren oder auch die Nutzung von Gesundheitsdaten im Sinne einer patientenorientierten Versorgung: Das deutsche Gesundheitswesen hinkt bei der Digitalisierung meilenweit hinterher!"

Quelle und Kontaktadresse:
BKK Landesverband Bayern Manuela Osterloh, Pressesprecherin Züricher Str. 25, 81476 München Telefon: (089) 74579-0, Fax: (089) 74579-22399

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