Betriebliche Altersvorsorge im Gastgewerbe: McDonalds spart auf Kosten der Beschäftigten
(Hamburg) - Als "miserabel" hat die stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Michaela Rosenberger, die Altersvorsorge der 47.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei McDonalds bezeichnet. Seit fast zwei Jahren weigerten sich das Unternehmen und sein Arbeitgeberverband, der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS), tarifliche Regelungen zu vereinbaren, wie sie im Gastgewerbe inzwischen üblich sind. Rosenberger: "Es ist skandalös, dass bei Entgelten, die nach Einschätzung des BdS bei mindestens 80 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unterhalb der Sozialhilfesätze liegen, die betriebliche Säule der Altersvorsorge nicht gefördert wird."
Das Geschäft, das McDonalds "ein wenig entglitten" sei, wie der Chef des Burger-Imperiums kürzlich einräumen musste, soll offensichtlich auf Kosten der Beschäftigten wieder angekurbelt werden. Obwohl McDonalds genau so wie die NGG und der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) bei der für den überwiegenden Teil der Branche geltenden Hogarente mit der Hamburg Mannheimer Pensionskasse zusammen arbeite, sei deren Leistung für den größten Arbeitgeber der Branche deutlich niedriger, kritisierte Rosenberger.
Hinzu komme, dass das Unternehmen nicht die durch freiwillige Entgeltumwandlung eingesparten Sozialversicherungsbeiträge an seine Mitarbeiter auszahle. Nach dem Tarifvertrag, den NGG und DEHOGA für das Gastgewerbe abgeschlossen haben, beteiligen die Arbeitgeber ihre Beschäftigten angemessen mit 16 Prozent auf jeden umgewandelten Euro und zahlen eine obligatorische Anschubfinanzierung in die tarifliche Altersvorsorge.
Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)
Haubachstr. 76, 22765 Hamburg
Telefon: 040/38013105, Telefax: 040/88013220
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