Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

Betriebe sollen arbeitsbedingten Krankheiten vorbeugen

(Frankfurt/Main) - Die IG Metall hat eine intensivere Krankheits-Vorbeugung in den Betrieben gefordert. "Die stärkere Prävention im Arbeitsleben kann entscheidend zur Zukunftssicherung des Gesundheitssystems beitragen", sagte IG Metall-Vorstandsmitglied Horst Schmitthenner am 1. März in Frankfurt.

Arbeitsbedingte Gesundheitsbelastungen verursachen nach Angaben Schmitthenners enorme Kosten für Betriebe und Krankenkassen. Für die gesetzlichen Krankenversicherungen seien mittel - bis langfristige Einsparungen in Höhe von 15 bis 20 Milliarden Euro möglich, wenn arbeitsbedingte Erkrankungen im Voraus verhindert würden. Insgesamt könnten laut Sachverständigenrat des Bundesgesundheitsministeriums langfristig rund 25 bis 30 Prozent der Gesundheitsausgaben durch Prävention eingespart werden. Viele der so genannten Volkskrankheiten wie Muskel-Skelett-Erkrankungen oder Stressleiden hätten ihre Ursache im Betrieb, betonte Schmitthenner. "Die Prävention muss am Arbeitsplatz ansetzen und zu humaneren Arbeitsbedingungen beitragen."

Die ins Stocken geratene "Initiative für eine neue Qualität der Arbeit" des Bundesarbeitsministeriums sehe zwar eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen vor, gehe aber noch nicht weit genug, kritisierte Schmitthenner. "Die Vermeidung arbeitsbedingter Erkrankungen, sollte zum Schwerpunkt der Initiative werden." Das IG Metall-Vorstandsmitglied forderte das Bundesarbeitsministerium auf, die Initiative voranzutreiben. Gleichzeitig appellierte Schmitthenner an die Berufsgenossenschaften, Länder, Krankenkassen und Sozialpartner, sich in einer Grundsatzerklärung auf verbindliche Gesundheitsziele festzulegen.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32 60528 Frankfurt Telefon: 069/66930 Telefax: 069/66932843

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