Pressemitteilung | Verband der Bahnindustrie in Deutschland e.V. (VDB)

Beschleunigungskommission Schiene übergibt Abschlussbericht an Bundesminister Wissing: Bahnindustrie drängt auf zügige und konsequente Umsetzung

(Berlin) - Eine schnellere Ertüchtigung der deutschen Schieneninfrastruktur durch entbürokratisierte Planung und modernisierte Finanzierungssystematik. So der Grundtenor des Abschlussberichts der Beschleunigungskommission Schiene, der am Dienstagmittag Bundesminister Dr. Volker Wissing überreicht wurde.

"Die Empfehlungen der Kommission haben eine ganz neue Qualität", sagt VDB-Geschäftsführer Axel Schuppe. Nach einem intensiven viermonatigen Sprint an konstruktivem Austausch herrsche Aufbruchstimmung im Sektor. Alle Stakeholder seien mit an Bord. Zukunftsweisend sei die Empfehlung für das "Moderne-Schiene-Gesetz". "Damit unsere Arbeit jetzt schnell Früchte trägt, muss das Bundesministerium für Digitales und Verkehr die Gesetzgebung nun zügig und konsequent auf den Weg bringen", so Schuppe.

Der Bahnsektor steht vor enormen Herausforderungen. Das Schienennetz ist gleichzeitig stark nachgefragt und marode. So wird der Handlungsbedarf mit jedem Jahr drängender. Hier weist der Abschlussbericht den richtigen Weg. Neben den großen Fragen der Finanzierungsarchitektur und der Bewerkstelligung des Netzausbaus, finden sich dort auch ganz konkrete Vorgaben für eine beschleunigte Ausrüstung des Bestandsnetzes mit digitaler Leit- und Sicherungstechnik (LST) und dessen Elektrifizierung.

"Neue Arten der partnerschaftlichen Zusammenarbeit können der Digitalisierung den nötigen Schub geben", so Schuppe weiter. "Beispielsweise die Abwicklung von LST-Projekten in Generalunternehmermodellen birgt großes Beschleunigungspotenzial. Den Beweis dafür hat die Bahnindustrie im erfolgreichen Schnellläuferprogramm erbracht." Die Methodik müsse jetzt vermehrt zur Anwendung kommen.

"Und auch bei der Schließung von Elektrifizierungslücken können wir durch die Abkehr von Einzelfallbetrachtungen und Nutzen-Kosten-Untersuchungen bedeutende Zeitgewinne einfahren", so Dr. Michael Bernhardt, Vizepräsident Infrastruktur des VDB. Dies sei auch dringend nötig. Um das Elektrifizierungsziel von 75 Prozent des Streckennetzes bis 2030 überhaupt noch zu halten, müsse sich das Tempo hier mindestens verdreifachen. "Von Seiten der Bahnindustrie stehe einer raschen Implementierung der Vorschläge innerhalb der nächsten drei Jahre nichts im Wege, unsere Unterstützung ist sicher", so Bernhardt abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Bahnindustrie in Deutschland e.V. (VDB) Pauline Maître, Pressesprecherin Universitätsstr. 2, 10117 Berlin Telefon: (030) 206289-0, Fax: (030) 206289-50

NEWS TEILEN: