Beschäftigungsrückgang in der Baustoffindustrie vorerst gestoppt
(Berlin) - Für das Jahr 2007 zeichnet sich eine Trendwende bei der Beschäftigungsentwicklung in der Baustoff-, Steine-und-Erden-Industrie ab. Nachdem die Zahl der Beschäftigten seit über zehn Jahren durchweg rückläufig war und im Zeitraum von 1995 bis 2006 um über ein Drittel auf rund 138.000 abnahm, konnte im bisherigen Jahresverlauf erstmals wieder ein Zuwachs erzielt werden. Innerhalb der ersten drei Quartale erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um +3,2 Prozent trotz der deutlich eingetrübten Konjunkturaussichten der Branche wegen der Negativentwicklung im Wohnungsbau. Damit dürfte der langjährige, schwierige Anpassungsprozess vorerst beendet sein, sagte BBS-Präsident Dr.-Ing. Gernot Schaefer.
Aufgrund der verschlechterten Wirtschaftslage ist allerdings zunächst nicht mit einem weiteren deutlichen Beschäftigungsaufbau zu rechnen; die Zahl der Beschäftigten dürfte 2007 um insgesamt +3 Prozent zunehmen, für 2008 ist ein eher geringer Zuwachs in Höhe von +1 Prozent zu erwarten.
Die bessere Beschäftigungslage in der Baustoff-, Steine-und-Erden-Industrie zeigt sich auch in der Statistik der offenen Stellen der Bundesagentur für Arbeit: So wurde in den einzelnen Zweigen der Baustoffindustrie von Januar bis Oktober 2007 ein Bestand von durchschnittlich rund 800 offenen Stellen gemeldet. Dies entspricht einem leichten Rückgang in Höhe von -1,7 Prozent gegenüber 2006, aber einem Anstieg von +44 Prozent gegenüber 2005. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die Branche von einem sehr niedrigen Stand gestartet ist.
Die steigende Nachfrage der Branche nach Arbeitskräften zeigt, dass sich auch die Baustoff-, Steine-und-Erden-Industrie mit einem möglichen Mangel an Fachkräften beschäftigen muss. Die sinkende Zahl der Schulabgänger, die durch den demographischen Wandel bedingt ist, wird den Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte noch weiter verstärken.
Um die für den Baustoffbereich relevanten Ausbildungsberufe und Studiengänge stärker ins Bewusstsein der jungen Zielgruppe zu rücken, hat der Bundesverband Baustoff Steine und Erden e.V. zwei entsprechende Flyer entwickelt. Diese sind im Internet unter www.baustoffindustrie.de herunterzuladen oder können bei Bedarf auch über die Geschäftsstelle des BBS angefordert werden.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Baustoffe-Steine und Erden e.V.
Mechthild Klett, Referentin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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