Pressemitteilung | Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH)

Beschäftigten- und Umsatzentwicklung im ersten Quartal 2001

(Berlin) - Zu den am 12. Juni 2001 vom Statistischen Bundesamt vorgestellten Ergebnissen zur Beschäftigten- und Umsatzentwicklung des Handwerks im ersten Quartal 2001 erklärte Hanns-Eberhard Schleyer, Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), in Berlin:

"Die vom Statistischen Bundesamt ermittelten Daten bestätigen die Ergebnisse der ZDH-Umfrage in den Betrieben für das erste Quartal 2001: Entgegen den Prognosen ist die Binnenkonjunktur in Deutschland nicht angesprungen. Das Handwerk ist von der lahmenden Binnenkonjunktur besonders stark betroffen, wie die jüngsten Zahlen nachdrücklich belegen. Die durch die Steuerreform gewachsenen Ausgabenspielräume der Verbraucher werden durch die stark gestiegenen Energiepreise und die Inflation aufgezehrt.

Vor dem Hintergrund der negativen Entwicklungen im ersten Quartal und der schlechten Vorzeichen für den weiteren Jahresverlauf muss das Handwerk seine bisherige Prognose für das Jahr 2001 nach unten korrigieren. Die Wachstumslücke zwischen Gesamtwirtschaft und Handwerk wird sich nicht verringern. Wir hoffen insgesamt auf stabile Umsätze ("schwarze Null"), müssen dabei jedoch derzeit von einem Personalabbau von rund 120.000 (-2%) Mitarbeitern ausgehen, hervorgerufen durch die krisenhafte Entwicklung im Bau-, Ausbau- und Kraftfahrzeughandwerk.

Die Bundesregierung muss die Ergebnisse als ein Warnsignal werten und endlich einen substanziellen Kurswechsel in der Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik einleiten. Dazu gehört eine Flexibilisierung der Arbeitsmarktpolitik, eine Reform der sozialen Sicherungssysteme mit dem Ziel, die Personalzusatzkosten unter die 40-Prozent-Marke zu reduzieren und das Vorziehen der für 2003 und 2005 vorgesehenen Steuerentlastungsstufen, die nicht nur den Unternehmen, sondern auch den Bürgern zugute kommen sollen."

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH) Mohrenstr. 20 /21 10117 Berlin Telefon: 030/206190 Telefax: 030/20619460

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