Berufsverband fordert mehr Praxisbezug in Studium und Weiterbildung
(Neumünster) - Das Präsidium des Deutschen Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte e. V. begrüßt die im Versorgungsgesetz dargelegten Anpassungen der Aus- und Fortbildung junger Ärztinnen und Ärzte, die der zunehmenden Verlagerung der Versorgung der Patienten vom stationären in den ambulanten Bereich auch in der Lehre Rechnung tragen sollen.
Der Berufsverband fordert aber über die notwendige Förderung der Allgemeinmedizin in Studium und Weiterbildung hinaus auch die Verstärkung des praktischen Bezugs für Weiterbildungsassistenten in anderen Fachgebieten. Pflichtweiterbildungsabschnitte im ambulanten Bereich in Facharztpraxen müssen machbar und finanzierbar sein. Ebenso müssen fachübergreifende Weiterbildungsverbünde von Praxen gefördert werden.
Eine weitere Forderung besteht darin, der Vereinbarkeit von Familie und Beruf Rechnung zu tragen. Weiterbildungsabschnitte in Teilzeit, die Beachtung der Inhalte und nicht der Weiterbildungszeiten sind weitere Schlagworte. Bedenken sollte man auch, dass eine weitere Aufsplitterung der Fachgruppen nicht sinnvoll ist.
Unter Berücksichtigung der demographischen Entwicklung in Deutschland werden in Zukunft mehr Generalisten als Spezialisten für die Versorgung der Menschen benötigt.
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