Berufsverband der Deutschen Chirurgen plädiert für Helmpflicht auf Skipisten
(Berlin) - Der Berufsverband der deutschen Chirurgen (BDC) plädiert für die Einführung einer Helmpflicht auf Skipisten, auch für erwachsene Skifahrer. "Es wird Zeit, dass die Helmpflicht auf deutschen Pisten kommt", sagt Dr. Jörg Ansorg, Hauptgeschäftsführer des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen. "Ein Ski-Unfall kann schreckliche Folgen wie Schädelbrüche oder Hirnblutungen haben. Der Helm ist die einfachste Möglichkeit, die Zahl solch schwerer Verletzungen zu verringern", so Ansorg.
Pro Saison (Dezember bis März) verletzen sich rund 43.000 deutsche Skifahrer im In- und Ausland auf der Piste so schwer, dass sie in eine Klinik gebracht werden. Über 3000 von ihnen erleiden schwere Kopfverletzungen.
An erster Stelle der Verletzungen stehen die Knie mit rund 30 Prozent, gefolgt von Schultern und Oberarmen (rund 20%), Rumpf/ Oberschenkel/Hüfte (rund 18%), Kopf/Hals/Sprunggelenk (10%) und Hand/Unterarm/Ellbogen (10%). Der Rest sind verschiedene andere Verletzungen.
Prof. Hans-Peter Bruch, Präsident des BDC: "Viele Verletzungen werden von unseren Chirurgen erfolgreich operiert, verschraubt, genagelt und genäht. Aber die Vermeidung der Unfälle - gerade am Kopf - steht für die Ärzte an oberster Stelle."
In Südtirol und Teilen Österreichs gibt es bereits eine Helmpflicht für Kinder bis zum vollendeten 15. Lebensjahr.
Quelle und Kontaktadresse:
Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC)
Kathrin Reisinger, Pressesprecherin
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