Pressemitteilung | Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH)

Berufsorientierung bleibt Baustelle

(Berlin) - Anlässlich der Veröffentlichung des Nationalen Bildungsberichts "Bildung in Deutschland 2024" am 17. Juni erklärt Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH):

"Der Nationale Bildungsbericht bestätigt die bereits langjährige Forderung des Handwerks nach einer praxisnahen Berufsorientierung - flächendeckend und bundesweit an allen allgemeinbildenden Schulen. Dass eine praxisnahe Berufsorientierung zentral ist, um Nachwuchs zu gewinnen und so zur Fachkräftesicherung im Handwerk beizutragen, stellt der Nationale Bildungsbericht heraus. Insbesondere in der gymnasialen Oberstufe sollten Praktikumsangebote ausgebaut werden. Zudem sollten Kooperationen mit der regionalen Wirtschaft und den Kammern verbindlich in den Schulgesetzen für alle Schulformen verankert werden. Zusätzlich müssen die Länder ausreichende Zeit- und Personalkontingente für die Berufsorientierung bereitstellen.

Auch beim Übergang von Schule zu Ausbildung gibt es laut Bericht dringenden Handlungsbedarf. Unterstützungsinstrumente wie die Einstiegsqualifizierung, die bereits eine Eingliederungsquote von 60 Prozent hat, sollten stärker genutzt werden, insbesondere für die Integration Geflüchteter. Lerndefizite, die den Übergang in die Ausbildung erschweren, müssen noch in den Schulen behoben werden, bevor eine Ausbildung aufgenommen wird.

Zudem braucht es beim Bund und den Ländern bildungspolitische Strategien, um Lernorte und die Qualität der Berufsausbildung zu verbessern. Dazu gehört auch die ausreichende personelle Ausstattung in den Berufsschulen, wobei der Bedarf an Lehrkräften durch qualitätsgesicherte Quereinsteiger gedeckt werden kann."

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH) Pressestelle Mohrenstr. 20/21, 10117 Berlin Telefon: (030) 20619-0, Fax: (030) 20619-460

(jg)

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