Berufsgenossenschaften: Internationale Stoff-Grenzwerte helfen bei Gefährdungsbeurteilung
(Sankt Augustin) - Das Gefahrstoffinformationssystem GESTIS der Berufsgenossenschaften umfasst seit neuestem auch eine Datenbank mit internationalen Chemikalien-Grenzwerten. Sie soll helfen, das Gefährdungspotenzial von Stoffen zu beurteilen. Die englischsprachige Datenbank beim Berufsgenossenschaftlichen Institut für Arbeitsschutz (BGIA) kann kostenlos unter www.hvbg.de/bgia/gestis-limit-values abgefragt werden.
Grenzwerte für Gefahrstoffe an Arbeitsplätzen werden in vielen Staaten aufgestellt. Arbeitsplatzgrenzwerte anderer Länder liefern wichtige Hinweise auf die Gefährlichkeit von Chemikalien, insbesondere dort wo ein deutscher Grenzwert fehlt. Damit sind sie ein Hilfsmittel für den Unternehmer, der gesetzlich verpflichtet ist, durch eine Gefährdungsbeurteilung im Betrieb zu ermitteln, welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes erforderlich sind.
GESTIS International limit values for chemical agents enthält aktuelle Arbeitsplatzgrenzwerte für mehr als tausend Substanzen; faserförmige Stoffe wie Asbest sollen folgen. Die Grenzwerte stammen aus neun europäischen Ländern und den Vereinigten Staaten. Auch Grenzwerte, die die Europäische Union festgelegt hat, sind hier zu finden. Als Suchkriterium bei der Recherche empfiehlt sich der internationale Bezeichnungsstandard für chemische Stoffe, die CAS-Nummer, als einheitliche und eindeutige Stoffbezeichnung. Experten aus zehn europäischen und amerikanischen Arbeitsschutzinstituten haben die Datensammlung erarbeitet; die Pflege liegt beim BGIA.
Quelle und Kontaktadresse:
Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG)
Pressestelle
Alte Heerstr. 111, 53757 Sankt Augustin
Telefon: (02241) 23101, Telefax: (02241) 2311333
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Keine Gewalt gegen Einsatz- und Rettungskräfte
- Häufige Hauterkrankungen bei Azubis / Vor allem junge Friseurinnen und Friseure betroffen
- Präventionskampagne Haut: Einmalhandschuhe an Frischetheken verbessern Hygiene nicht / Dauerndes Tragen von Handschuhen belastet Haut des Verkaufspersonals an Fleisch-, Wurst- und Käsetheken