Berufliche Bildung ist die Grundlage für Innovation sowie die wirtschaftliche Entwicklung
(Nürnberg/München) - Von Corona über die hohen Energiepreise hin zum anhaltenden Fachkräftemangel befinden wir uns in einem dauerhaften Krisenmodus. Im Rahmen des "Frühstücks beim BDS" fand ein Austausch mit der wirtschaftspolitischen Sprecherin der Grünen im bayerischen Landtag, Barbara Fuchs statt. Barbara Fuchs sah ebenfalls den dringenden Handlungsbedarf, kleine und Mittelständische Unternehmen zu entlasten. "KMUs sind für über 80 Prozent der Arbeitsplätze verantwortlich. Sie verkörpern oftmals als fleißige Unternehmer das Bild des ehrbaren Kaufmanns," betont BDS Präsidentin Gabriele Sehorz. Es war einhellige Meinung, dass der Verlust ganzer Branchen und einzelner Betriebe dringend verhindert werden muss. Das Positionspapier des BDS Bayern zum Thema Energie könnte dazu einige richtige Anhaltspunkte geben. Neben dem aktuell brennendsten Problem der Strom und Gaspreise, nahm der Fachkräftemangel und die damit verbundene Ausbildungs- und Schulpolitikpolitik den größten Teil des Gesprächs ein.
Barbara Fuchs betonte den Handlungsbedarf: "Die Bildungspolitik der letzten 30 Jahre ist gescheitert. Es braucht eine bestmögliche Förderung für alle Schüler*innen. Das muss nicht immer zwangsläufig zum Abitur führen. Mit der Berufsausbildung - dual wie fachlich - und zahlreichen exzellenten Ausbildungsbetrieben sind wir in Bayern bestens aufgestellt. Die berufliche und akademische Bildung ist gleichwertig. Die Attraktivität von Lehrberufen und die Möglichkeiten des Handwerks müssen allerdings attraktiver dargestellt werden und auch attraktiver sein. Die Kosten der Meister*innen - und Techniker*innen - Ausbildung müssen daher durch den Freistaat ersetzt werden.
BDS Präsidentin Gabriele Sehorz verdeutlichte die Dringlichkeit des Fachkräftemangels. "Viele mittelständische Betrieb stehen vor der Betriebsübergabe. Leider wird das durch die aktuellen Krisen deutlich erschwert. Wir haben zunehmend nicht nur Fachkräfte- sondern einen generellen Arbeitskräftemangel. Es gilt daher die Gleichwertigkeit von Studium und Ausbildung zu fördern. Gerade die Möglichkeiten einer Selbständigkeit in Mittelstand und Handwerk können auch finanziell sehr attraktiv sein. Dies muss aber auch in der Bevölkerung ankommen. Der Mensch beginnt nicht erst mit dem Abitur - dies muss sich auch durch politisches Handeln zeigen", so Sehorz.
Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Selbständigen - Gewerbeverband Bayern e.V. (BDS)
Stefan Julinek, Referent Politik und Kommunikation
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