Berufliche Ausbildung und Hochschulstudium kombinieren / Handwerkskammer und HTWK Leipzig unterzeichnen Rahmenvertrag zur Durchführung kooperativer Studiengänge
(Leipzig) - Der Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig Joachim Dirschka und Prof. Dr.-Ing. Rainer Agsten, Prorektor für Wissenschaftsentwicklung der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK) haben heute (22.3.) einen Rahmenvertrag zur Durchführung kooperativer Studiengänge unterzeichnet.
Gemeinsam haben HTWK und Handwerkskammer eine Kombination von beruflicher Ausbildung und Studium entwickelt, die dem wachsenden Fachkräftebedarf der Wirtschaft, speziell des Handwerks, gerecht wird.
Der kooperative Ausbildungsgang Bachelor & Geselle in 5 Jahren ist ein Angebot an Abiturienten und Fachoberschüler, die in kürzester Zeit sowohl eine handwerkliche Ausbildung als auch ein Fachhochschulstudium absolvieren wollen.
Innerhalb einer Gesamtzeit von fünf Jahren können die Studenten sowohl die Gesellenprüfung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ablegen, als auch den akademischen Grad Bachelor of Science im Fachbereich Maschinen- und Energietechnik erwerben. Die Gesamtausbildungsdauer verkürzt sich durch diese Kombination deutlich.
Für die Gesellenausbildung wird ein Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen im Installateur- und Heizungsbauerhandwerk geschlossen, das einen Bedarf an Führungskräften hat oder mittelfristig einen Betriebsnachfolger sucht. Ab dem 2. Jahr erfolgt die Immatrikulation an der Hochschule.
Durch den Wechsel zwischen Ausbildung und Studium können die Studenten den Wissenserwerb in beiden Bildungsstätten, Unternehmen und Hochschule, sinnvoll miteinander kombinieren und Theorie und Praxis optimal verbinden.
Die Handwerkskammer und die HTWK reagieren mit dem kooperativen Ausbildungsgang auf die Notwendigkeit der Sicherung des zukünftigen Fachkräftebedarfs im Wirtschaftsbereich Handwerk. Trotz hoher Arbeitslosenzahlen haben Unternehmen bereits jetzt zunehmend Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen. Die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften wächst stetig, die demografische Entwicklung verstärkt diese Situation. Qualifizierte Arbeitnehmer entwickeln sich zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor.
Es geht nicht nur um die Frage, wie viele Personen in welchem Alter zur Verfügung stehen, sondern ob sie die benötigten Qualifikationen besitzen, dies gilt besonders im personalintensiven Wirtschaftsbereich Handwerk. Personalpolitik bedeutet nicht nur Rekrutierung qualifizierter und leistungsstarker Mitarbeiter, sondern auch die schnelle Integration in das Unternehmen; diese Voraussetzung ist mit dem nunmehr gestalteten kooperativen Bildungsgang in hervorragender Weise erfüllt, erläutert der Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig Joachim Dirschka.
Unsere Hochschule möchte sich auch auf diese Weise für die Zukunft rüsten und frühzeitig Partner in der Wirtschaft finden, die für eine solide Ausbildung stehen. Wir wollen gemeinsam den Fachkräftebedarf der Region sichern, sagt der Prorektor für Wissenschaftsentwicklung, Prof. Rainer Agsten.
Der kooperative Ausbildungsgang beginnt mit dem Ausbildungsjahr 2006/07.
Interessierte Unternehmen können sich gemeinsam mit ihren Lehrlingen am Tag der offenen Tür der HTWK am 22. April, über das Angebot informieren. Abiturienten, die an dem kooperativen Ausbildungsgang interessiert sind, haben am Tag der offenen Tür des Bildungs- und Technologiezentrums der Handwerkskammer zu Leipzig am 24. April Gelegenheit, zur Information über die Berufsausbildung im Installateur- und Heizungsbauerhandwerk.
Quelle und Kontaktadresse:
Handwerkskammer zu Leipzig
Dr. Andrea Wolter, Pressestelle
Dresdner Str. 11-13, 04103 Leipzig
Telefon: (0341) 21880, Telefax: (0341) 2188499
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