Bertelsmann braucht journalistische Kompetenz zurück
(Bonn/Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband ruft die Eigentümer des Bertelsmann-Konzerns auf, die Neubesetzung des CEO- Postens zu einem journalistischen Neuanfang zu nutzen. Der DJV reagiert damit auf die Ankündigung des jetzigen Vorstandschefs von Bertelsmann und RTL Thomas Rabe, Ende 2026 ausscheiden zu wollen. "Diese lange Zeit dürfte ausreichen, um nach einer geeigneten Führungspersönlichkeit zu suchen, die ihre Erfüllung nicht in gnadenloser Kostenoptimierung findet", sagt DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster. Für die Beschäftigten des Bertelsmann-Imperiums sieht Beuster in dem angekündigten Abgang Rabes eine "große Erleichterung". Der CEO habe stets darauf geachtet, die schwarzen Zahlen der Konzernbilanzen noch schwärzer leuchten zu lassen.
Der DJV-Vorsitzende erinnert in dem Zusammenhang daran, dass unter Thomas Rabe Traditionsmarken wie der Gruner + Jahr-Verlag dem kurzfristigen Profitstreben Bertelsmanns geopfert worden seien: "Wer auch immer künftig an der Spitze des Konzerns stehen wird, hat alle Möglichkeiten, das Ruder herumzureißen", so Beuster. "Das ist auch dringend notwendig, wenn Bertelsmann je wieder publizistische Bedeutung erlangen will."
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