Berliner Wirtschaft mit internationalem Gesicht
(Berlin) - Ausländische Unternehmer spielen in der Berliner Wirtschaft eine wichtige Rolle. Von den mehr als 202.000 Mitgliedsfirmen der IHK haben fast 28.000 einen ausländischen Inhaber oder Geschäftsführer. Das sind 5.900 Firmen mehr als Ende 2004 (+ 27 Prozent). Rund 73 Prozent der IHK-Unternehmen ausländischer Herkunft haben europäische Wurzeln, während 17 Prozent der Firmen unter asiatischer Führung stehen. Etwa jedes vierte der Unternehmen unter ausländischer Leitung ist im Handelsregister eingetragen.
Mit einem Plus von 29 Prozent lagen die Unternehmen mit europäischem Hintergrund bei den Gründungen ganz vorn. Es folgten die asiatischen Unternehmen mit einer Zuwachsrate von 27 Prozent und die amerikanischen mit 22 Prozent.
Im Ranking nach Herkunftsländern liegen wie in den Jahren zuvor die türkisch-stämmigen Unternehmer unangefochten an der Spitze. Die Zahl dieser Betriebe im IHK-Bereich ist im Vergleich zum Vorjahr um über 1.100 auf insgesamt 6.600 gestiegen. Stark zugenommen haben auch die gewerblichen Aktivitäten polnischer Geschäftsleute. Ihre Zahl hat sich auf insgesamt 2.970 erhöht und damit innerhalb eines Jahres verdoppelt. Das bedeutete erneut Platz 2 im Ranking.
Nach Branchen ergibt sich bei Unternehmen mit ausländischer Führung folgendes Bild: Den größten Bereich bildet der Handel mit einem Anteil von 36 Prozent, gefolgt von wirtschaftlichen Dienstleistungen mit 21 Prozent. Auf das Gastgewerbe entfallen 17 Prozent der ausländischen Selbstständigen, auf Persönliche Dienstleistungen acht Prozent und auf das Baugewerbe knapp acht 8 Prozent.
Insgesamt dürfte der Anteil der so genannten ethnischen Wirtschaft noch größer sein, da sich die Angaben ausschließlich auf Unternehmen beziehen, deren Inhaber oder Geschäftsführer nicht die deutsche Staatsbürgerschaft haben. Eingebürgerte Deutsche aus der zweiten oder dritten Generation werden nicht erfasst. Außerdem beziehen sich die Angaben nur auf den IHK-Bereich und nicht auf das Handwerk.
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