Pressemitteilung | UVB - Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg e.V. (UVB)

Berliner Wirtschaft bietet Fortsetzung des Ausbildungskonsens an

(Berlin) - Die schwierige Situation auf dem Berliner Ausbildungsstellenmarkt bleibt auch im kommenden Jahr eine zentrale Herausforderung für Staat und Wirtschaft. Die Präsidenten von IHK, Werner Gegenbauer, Handwerkskammer, Stephan Schwarz und der Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg, Gerd v. Brandenstein, haben am 1. Dezmeber in der Sonderkommission Ausbildungsplätze daher alle an der Berufsbildung in Berlin Beteiligten aufgefordert, auch 2003 und in Zukunft die Perspektiven für die Jugend der Stadt in einem Ausbildungskonsens zu lösen.

Dies erfordert eine Verständigung darüber, welcher Teil der Schulabgänger für eine klassische duale Ausbildung geeignet ist und von der Wirtschaft ausgebildet wird und welche Jugendlichen ergänzende Hilfen des Staates nach der Schule brauchen. Allein 3.000 Jugendliche verlassen in Berlin die Schule ohne Abschluss, andere mit erheblichen Defiziten trotz Abschluss; sie können nicht in die alleinige Verantwortung der Wirtschaft geschoben werden.

Daher brauchen wir auch in Zukunft staatlich geförderte Programme zur Berufsvorbereitung (u.a. MDQM I, berufsvorbereitende Lehrgänge, Berufsfachschulen etc.). Jugendliche, die so für eine Ausbildung fit gemacht werden, dürfen nicht als von der Wirtschaft unversorgt gewertet werden. Es muss uns in Berlin gelingen, gemeinsam zu definieren, welche Zielgruppe der Jugend, welche Angebote erhalten muss. Diese müssen auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Fähigkeiten abgestimmt sein. Die Wirtschaft ihrerseits bietet an, sich in Zukunft stärker an Einstiegsqualifizierungen zu beteiligen.

Im Konsens mit der Wirtschaft bewegt sich die Politik allerdings nur, wenn einer Ausbildungsplatzabgabe eine klare Absage erteilt wird. Sie wäre eine Strafsteuer, die nicht einen einzigen zusätzlichen Ausbildungsplatz bringt. Die Verantwortung für die Jugend genauso wie für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Betriebe in dieser Stadt, zwingt alle, also Wirtschaft, Staat und nicht zuletzt die Gewerkschaften, auf politische Prinzipienreiterei zu verzichten.

Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg e.V. (UVB) Am Schillertheater 2, 10625 Berlin Telefon: 030/310050, Telefax: 030/31005166

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