Berliner Handwerk: Bei uns ist jeder Tag Frauentag!
(Berlin) - Sie sägen, löten, hämmern, fegen Schornsteine, schrauben an Autos oder decken Dächer: Frauen sind aus dem Handwerk nicht mehr wegzudenken, ob als Auszubildende, Gesellin oder Meisterin. Im Handwerk ist jeder Tag Frauentag - und Berlins Handwerkerinnen stehen im Bundesvergleich an der Spitze.
Längst haben die Frauen die ehemals klassische Männerdomäne Handwerk erobert: Seit Jahren registriert die Handwerkskammer Berlin einen kontinuierlich steigenden Frauenanteil. So entfielen 27,7 Prozent der Existenzgründungen im Berliner Handwerk auf Frauen, die sich als Betriebsinhaberinnen selbstständig machten (2009: 25 Prozent). Aktuell wird jeder fünfte Berliner Handwerksbetrieb von einer Frau geführt, 2009 waren es 19,2 Prozent. Der Anteil der neuen Meisterinnen in Berlin lag 2010 zum ersten Mal über der 30-Prozent-Marke: 31,6 Prozent der bestandenen Meisterprüfungen wurden von Frauen abgelegt, 2009 waren es 25,6 Prozent. Der Anteil der weiblichen Auszubildenden im Berliner Handwerk liegt bei 30,1 Prozent.
Zum Vergleich: Bundesweit sind 24 Prozent der Existenzgründer und 27 Prozent der Lehrlinge im Handwerk weiblich. Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, Jürgen Wittke: "Lehrjahre im Berliner Handwerk sind keine Herrenjahre, das heißt, Frauen haben das Handwerk schon lange für sich entdeckt. Aber auch nach der Lehre haben Frauen als Gesellinnen, Meisterinnen oder Unternehmerinnen ihren festen Platz im Wirtschaftszweig Handwerk."
Übrigens: In Sachen Schulbildung haben die Handwerks-Einsteigerinnen ihren männlichen Kollegen gegenüber die Nase vorn: 16,3 Prozent aller weiblichen Auszubildenden im Berliner Handwerk sind Abiturientinnen (Vorjahr 14,6 Prozent), bei den männlichen Azubis sind es 8,7 Prozent (Vorjahr 7,5 Prozent).
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