Pressemitteilung | AOK - Bundesverband

Berliner Gesundheitspreis: "Starke Schule, starke Seele"

(Berlin) - Die Ärztekammer Berlin und der AOK-Bundesverband loben zum 14. Mal den Berliner Gesundheitspreis aus. Dieser steht unter dem Motto "Starke Schule, starke Seele". Gesucht werden "Best-Practice-Projekte, die im Setting Schule ansetzen und Angebote zur Stärkung der seelischen Gesundheit von Schülerinnen und Schülern umsetzen", heißt es in den heute veröffentlichten Ausschreibungsunterlagen auf www.berliner-gesundheitspreis.de. Die Bewerbung für die mit insgesamt 50.000 Euro dotierte Auszeichnung ist ab sofort bis zum 30. November 2024 möglich.

Rund 14 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren leben in Deutschland. Studien zeigen, dass die Corona-Pandemie zu einer deutlichen Verschlechterung der seelischen Gesundheit in dieser Altersgruppe geführt hat. Obwohl sich die psychische Gesundheit zwischenzeitlich wieder verbessert hat, fanden sich Ende 2022 bei Kindern und Jugendlichen immer noch deutlich häufiger als vor der Pandemie psychische Auffälligkeiten, Ängstlichkeit, Niedergeschlagenheit oder psychosomatisch Beschwerden - davon betroffen ist knapp ein Viertel. Mittlerweile belasten die Nachwirkungen der Corona-Pandemie die jungen Menschen weniger, aber die weltpolitische Lage mit zahlreichen Kriegen, der Klimawandel und anderen Krisen machen ihnen zunehmend Sorgen.

"Psychische Belastungen sowie Anzeichen für entsprechende Erkrankungen werden in weiten Teilen unserer Gesellschaft immer noch nicht angemessen wahrgenommen. Wenn wir wollen, dass junge Menschen offen und ohne Angst oder Scham über ihr seelisches Wohlbefinden sprechen, braucht es ein vertrauensvolles Setting, das möglichst vielen Kindern zur Verfügung steht. Schulen und das schulische Umfeld sind die perfekten Orte, um Heranwachsende frühzeitig mit niedrigschwelligen Angeboten für mentale Gesundheit zu sensibilisieren. Mit dem Berliner Gesundheitspreis 2025 wollen wir Initiativen auszeichnen, die sich in diesem Kontext in herausragender Weise engagiert haben", betont Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes.

"Als Ärztinnen und Ärzte sehen wir immer wieder, wie psychische und physische Gesundheit zusammenhängen - und das fängt häufig schon in der Kindheit an. So können psychische Belastungen in der Kindheit das Risiko für spätere seelische, aber auch körperliche Erkrankungen erhöhen. Dem wollen wir entgegenwirken und die Prävention im Kindesalter stärken. Mit dem Berliner Gesundheitspreis 2025 leisten wir dazu einen Beitrag und schaffen Aufmerksamkeit für dieses wichtige Thema", erklärt PD Dr. med. Peter Bobbert, Präsident der Ärztekammer Berlin.

Im Fokus der aktuellen Ausschreibungsrunde von "Starke Schule, starke Seele" stehen sowohl Projekte, die sich an alle Schülerinnen und Schüler, als auch Projekte, die sich auf eine bestimmte Gruppe, beispielsweise besonders belastete Kinder mit erhöhtem Erkrankungsrisiko, richten. Bewerben können sich Personen und Institutionen, die entsprechende Angebote im schulischen Umfeld umgesetzt haben. Zugelassen sind auch Maßnahmen, die in Kooperation mit gesetzlichen Krankenkassen, der Kinder- und Jugendhilfe sowie kommunalen oder regionalen Institutionen entstanden sind. Die eingereichten Projekte sollten bereits praxiserprobt und mit Evaluationsergebnissen belegt sein. Die Entscheidung über die insgesamt drei Preisträgerinnen und Preisträger wird eine unabhängige Experten-Jury treffen. Die Auszeichnungen sollen im Sommer 2025 im Rahmen einer Preisverleihung übergeben werden.

Der bundesweite "Berliner Gesundheitspreis" wird seit 1995 alle zwei Jahre vom AOK-Bundesverband und der Ärztekammer Berlin ausgeschrieben. Der Innovationswettbewerb widmet sich jeweils einem ausgewählten Thema, das eine besondere Bedeutung für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung hat. Er soll dazu beitragen, vorbildliche Initiativen und Projekte bekannt zu machen und schnell in die Praxis zu bringen.

Quelle und Kontaktadresse:
AOK - Bundesverband Dr. Kai Behrens, Pressesprecher Rosenthaler Str. 31, 10178 Berlin Telefon: (030) 34646-0, Fax: (030) 34646-2502

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