Beratende Ingenieure führend beim Einsatz erneuerbarer Energien
(Berlin) - "Die Solarenergienutzung ist den Kinderschuhen entwachsen, sie verlangt nach eigenständigen, auch ohne Subventionen wirtschaftlich tragfähigen Lösungen", sagte Ing. Friedrich Schürmann, Vizepräsident des Verbandes Beratender Ingenieure VBI, am 14. Juni anlässlich der Eröffnung der Tagung "Architektur und Solarenergie bei Großprojekten" in Berlin.
"Der Beratende Ingenieur gewährleistet objektive Analyse und die fachliche Kompetenz, um die Möglichkeiten der passiven und der aktiven Nutzung des solaren Energieangebotes generell und projektspezifisch zu nutzen", so Schürmann weiter. Es bestünden viele attraktive und objektiv wirtschaftliche Möglichkeiten in der Konzeptfindung beispielsweise zur weitgehenden Tageslichtnutzung oder beim Austausch konventioneller Bauelemente an den Gebäudeaußenflächen durch energieaktive Systeme. Diese könnten sowohl die Schutzfunktion der Gebäudehülle wahrnehmen als auch die Nutzung der kostenfrei angebotenen Licht- und Wärmeenergien ermöglichen.
"Ziel muss die integrierte Lösung und nicht die Addition von unabhängigen Systemen sein", betonte Schürmann den Nutzen einer zielgerichteten Planung von Projektbeginn an. Die Beratenden Ingenieure müssten jetzt die Chancen nutzen, die der hohe Entwicklungsstand der Technik eröffne. Aus der Kombination von Fotovoltaik und Windenergie für die Stromerzeugung mit Wasserstofftechnologie als Speichersystem sowie aus der Brennstoffzelle für die Energie-Umwandlung ergäben sich zahlreiche Möglichkeiten für einen wirtschaftlichen Einsatz. Wie weit das Planungs-Know-how der Beratenden Ingenieure bereits fortgeschritten ist, konnten die Teilnehmer der Tagung von zahlreichen Experten in praxisorientierten und informativen Vorträgen erfahren. Parallel hierzu präsentierten VBI-Unternehmen auf der "SolarEnergy" Beispiele zukunftweisender Großprojekte, bei denen der wirtschaftliche Einsatz regenerativer Energien längst Realität ist. Der gemeinsame, gut besuchte Messestand war maßgeblich durch die VBI-Fachgruppe "Technische Ausrüstung" organisiert und betreut.
"Solar means Business" war denn auch das passende Motto, unter dem die begleitende Ingenieur- und Architektentagung stand, für die der VBI die inhaltliche Trägerschaft übernommen hatte. Schürmann warf einen optimistischen Blick in die Zukunft: "Ich hoffe, dass wir in Deutschland die Zukunftstechnologien so frühzeitig entwickelt haben, dass sie auch zu einem Exportschlager werden können, insbesondere für Regionen, in denen andere Energieträger kaum zur Verfügung stehen".
Zukunftsgerichtet war auch die messebegleitende Schüleraktion "Solare Zukunft", die vom Messeveranstalter ProFair organisiert war und unter der Schirmherrschaft von Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, stand. Zahlreiche Schulen aus dem ganzen Bundesgebiet präsentierten Ergebnisse von Projektarbeiten zum Thema Solarenergie. In einer Ansprache ermunterte VBI-Präsident Dipl.-Ing. Martin Aßmann die Schüler, ihre technischen Interessen weiter zu verfolgen: "Werden Sie Ingenieurin oder Ingenieur, denn wir brauchen Sie!"
In fünf Messehallen präsentierte die Branche unter dem Berliner Funkturm drei Tage lang Innovationen und Dienstleistungen rund um die erneuerbaren Energien. Die nächste Messe ist bereits im Frühjahr geplant. Termin: 27. bis 29. März 2003 in Berlin.
Informationen zur Architekten- und Ingenieurtagung sowie zu den Aktivitäten des Verbandes Beratender Ingenieure VBI und seiner Fachgruppe Technische Ausrüstung im Bereich des Einsatzes Erneuerbarer Energien erhalten Sie bei Arne Höllen, Tel.: 030/26062-261, hoellen@vbi.de.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Beratender Ingenieure e.V. (VBI)
Budapester Str. 31
10787 Berlin
Telefon: 030/260620
Telefax: 030/26062100
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- VBI begrüßt Initiative gegen Abmahnvereine / Ingenieurverband fordert zügige Verabschiedung des Gesetzes zur Stärkung des fairen Wettbewerbs
- Fachkräftemangel bremst Planerkonjunktur / Ingenieurbüros melden Umsatzzuwachs / Suche nach qualifiziertem Personal immer schwieriger
- VBI-Präsident schreibt an Bundesminister Seehofer: Bauen hat im Bundesministerium keine Heimat mehr