Benkenstein zu Infektionsschutzregeln: "Coronalockerungen sind Scheinfreiheit"/bpa fordert weitere Schutzmaßnahmen und eine allgemeine Impfpflicht
(Erfurt) - Wegen der seit Wochen steigenden Coronafallzahlen kritisiert der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) in Thüringen die auf Bundesebene beschlossenen Lockerungen der Coronaschutzregeln. Inzwischen liegt Thüringen bei den Inzidenzzahlen der Länder mit mehr als 2.000 auf einem negativen Spitzenplatz.
"Dass Thüringen die Schutzmaßnahmen bis mindestens zum 2. April aufrechterhalten will, ist positiv, hilft aber nur kurzfristig", sagt Margit Benkenstein, Landesvorsitzende des bpa in Thüringen und selbst Betreiberin einer Pflegeeinrichtung und eines ambulanten Dienstes in Gerstungen.
Nach den Plänen der Landesregierung sollen die Schutzmaßnahmen danach nur noch in Einrichtungen gelten, in denen vulnerable Gruppen leben. Das sei zu kurz gedacht, so Benkenstein. "Pflegeeinrichtungen sind offene Häuser. Personal, Besucher und Pflegebedürftige gehen ein und aus. Ein Aus der Maskenpflicht in Geschäften und öffentlich zugänglichen Räumen erhöht die Ansteckungsgefahren." Schon jetzt komme es immer wieder zu Ausbrüchen, die die Pflegebedürftigen gefährden und zu Personalausfällen führen, so die bpa-Landesvorsitzende.
"Es muss gelingen, die Infektionszahlen nachhaltig zu senken. Die thüringischen Bundestagsabgeordneten aller Parteien müssen sich deshalb für eine allgemeine Impfpflicht einsetzen, um einen Schutz vulnerabler Gruppen zu gewährleisten."
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