Belege sprechen für Homöopathie
(Berlin) - Dr. Rachel Roberts ist Geschäftsführerin des Londoner Homeopathy Research Institute (HRI) und war maßgeblich an den Recherchen um die Aufdeckung des zurück gehaltenen ersten "australischen" Reports beteiligt. Das HRI hat heute seine Analyse des Reports veröffentlicht, der 2012 vom australischen National Health and Medical Research Council (NHMRC) erstellt, aber erst nach großem öffentlichem Druck, Ende August 2019 veröffentlicht wurde. Das HRI schreibt: "Seit Jahren werden die Öffentlichkeit und Entscheidungsträger falsch über die Homöopathie informiert. Es wird immer wieder die falsche Behauptung wiederholt, dass es keinerlei Belege für eine Wirksamkeit der Homöopathie gibt." Für Roberts steht zu 100 Prozent fest, dass das Zurückhalten und Verschweigen des ersten Reports an den vielversprechenden Belegen für die Wirksamkeit der Homöopathie bei fünf Indikationen liegt. Prof. Karen Grimmer von der University of South Australia (UniSA) hatte als Studienleiterin bei Fibromyalgie, Mittelohrentzündung, postoperativem Darmverschluss, Atemwegsinfektionen und Nebenwirkungen von Krebstherapien Belege für die Wirksamkeit der Homöopathie gefunden. Diese Daten wurden in der zweiten Version der Studie 2015 nicht berücksichtigt. Der vom NHMRC Ende August 2019 veröffentlichte erste Report ist mit vielen Anmerkungen versehen worden, nach Einschätzung von Roberts um diesen "schlecht und unvollständig" aussehen zu lassen. Prof. Karen Grimmer wurde nicht gefragt, ob sie sich zu der NHMRC-Kritik äußern wolle. Nun sind laut Rachel Roberts weitere Studien erforderlich, um diese Ergebnisse zu überprüfen. Sie appelliert: "Es ist an der Zeit, der falschen Berichterstattung über die Homöopathie ein Ende zu setzen und das Thema endlich fair und objektiv zu behandeln. "
NHMRC: Nie behauptet, dass Homöopathie unwirksam sei
Nachdem das NHMRC den ersten Report im Jahr 2012 erhalten hatte, wurde der Vertrag mit Prof. Grimmer gekündigt und ein neues Team sollte erneut die Evidenz der Homöopathie überprüfen. "In diesem zweiten Bericht wurden willkürliche und beispiellose Regeln angewandt, die die Anzahl der Studien von 176 auf 5 reduzierten", schreibt das HRI in seiner Analyse. Das Fazit des Reports lautete: "Es gibt keine qualitativ hochwertigen Studien mit ausreichend Teilnehmern für ein aussagekräftiges Ergebnis für die Evidenz der Homöopathie." Die Schlagzeilen gingen um die Welt und waren für die Homöopathie vernichtend. Das NHMRC schaltete sich nicht ein, obwohl die Aussagen des zweiten Reports gar nicht so eindeutig waren, wie sie von Medien und organisierten Gegnern der Homöopathie verbreitet wurden. Die Forscher stießen auf viele Fragen, die aber unbeantwortet blieben, um eine klare Aussage zur Evidenz zu ermöglichen. Ende August 2019 sagte die Präsidentin der NHMRC, Prof. Anne Kelso, schließlich, dass "die Untersuchung der Homöopathie entgegen einiger Behauptungen nicht zu dem Schluss kommt, dass die Homöopathie unwirksam ist."
Zur HRI-Analyse: https://www.hri-research.org/wp-content/uploads/2019/10/20191009_HRI-Statement_NHMRC-First-Report-Findings-2.pdf
Hintergründe lesen Sie auch hier: https://www.bph-online.de/hintergruende-zur-veroeffentlichung-der-australischen-studie/
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Patienten für Homöopathie e.V. (BPH)
Christoph Trapp, Sprecher
Wilskistr. 114, 14163 Berlin
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