Bekämpfung der Schweinepest / Nüssel: Kein Verständnis für "Dienst nach Vorschrift"
(Bonn) - Mit Erleichterung hat der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) die heutige (20. April) Entscheidung des Ständigen Ausschusses für Tiergesundheit zur Kenntnis genommen, die die aufgrund des Schweinepest-Geschehens in Nordrhein-Westfalen erlassenen Beschränkungen lockert. Landwirtschaft und Viehvermarktung erhalten wieder etwas mehr Bewegungsfreiheit. "Kein Verständnis haben wir dagegen für das Vorgehen der EU-Kommission bei der Umsetzung. Die verzögerte Notifizierung hat zur Folge, dass die Lockerungen erst im Lauf der kommenden Woche rechtskräftig werden. Wir müssen aber möglichst kurzfristig wieder zu geordneten Vermarktungsabläufen zurückkehren und brauchen eine sofortige Umsetzung, so Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes.
Das endlich eingedämmte Schweinepestgeschehen hat in einigen Punkten Nachbesserungsbedarf offen gelegt. Dies betrifft vor allem den mehrstufigen, zeitraubenden und umständlichen Informationsfluss durch die Ebenen des deutschen föderalen Systems hin zur EU-Kommission. Diese Verzögerungen haben letztlich dazu geführt, dass die Schutzmaßnahmen und Beschränkungen deutlich über den Rahmen des eigentlichen Seuchengeschehens hinausgingen. Bund und Länder müssen zukünftig enger zusammenarbeiten und die Informationskette spürbar verkürzen, fordert Nüssel.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Raiffeisenverband e.V. (DRV)
Monika Windbergs, Leiterin, Presse und Information
Adenauerallee 127, 53113 Bonn
Telefon: (0228) 1060, Telefax: (0228) 106266