Pressemitteilung | Sozialverband VdK Deutschland e. V.

Beitragsüberschüsse der Krankenkassen im Sinne der Patienten investieren

(Berlin) - Zur aktuellen Debatte um die mögliche Rückerstattung der Kassenüberschüsse an die Versicherten äußerte sich Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbands VdK, heute wie folgt: "Der Vorschlag mag sehr verlockend klingen, dass Millionen gesetzlich Versicherte wegen der Überschüsse von ihrer Krankenkasse Geld zurückbekommen. Doch dies wäre eine sehr kurzsichtige Strategie."

Der Sozialverband VdK plädiert stattdessen dafür, die Geldmittel sinnvoll für Patienten zu investieren. Mascher: "Derzeit kommen die Krankenkassen ihren Leistungsverpflichtungen gegenüber den Patienten in vielen Bereichen nur unzureichend nach. Aktuell gilt auch das Argument des fehlenden Geldes nicht mehr, so dass man die Mittel für Prävention und Rehabilitation endlich spürbar aufstocken könnte." Auch die Geriatrie solle endlich ihr "Stiefkindimage" im Gesundheitswesen verlieren: "Alle reden vom demografischen Wandel, doch an der altersmedizinischen Versorgung der Bevölkerung herrscht großer Mangel." Die VdK-Präsidentin wies hier insbesondere auf den noch völlig unzureichend umgesetzten Rechtsanspruch "Reha vor Pflege" hin: "Dabei ließe sich mit verstärkter geriatrischer Rehabilitation häufig Pflegebedürftigkeit verhindern oder deutlich vermindern, das spart den Betroffenen viel Leid und den Kassen viel Geld." Insgesamt, so Mascher weiter, biete Deutschland zwar eine hervorragende akutmedizinische Versorgung, "doch in Sachen Prävention und Nachsorge gibt es teilweise großen Nachholbedarf". Sie verwies in diesem Zusammenhang als Beispiel auf die restriktive Leistungsbewilligung für physiotherapeutische Behandlungen.

Quelle und Kontaktadresse:
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