Beitragssteigerungen von durchschnittlich 0,7 Beitragssatzpunkten flächendeckend erwartet
(Düsseldorf) - Die Verbände der Betriebs- und Ersatzkassen in Nordrhein-Westfalen haben Beitragssatzerhöhungen von durchschnittlich 0,7 Beitragssatzpunkte angekündigt. Dies gelte für alle Kassenarten und würde bei den meisten Krankenkassen voraussichtlich ab dem 1. Januar des neuen Jahres umgesetzt. Die Krankenversicherung wird damit für jedes Mitglied um durchschnittlich 140 Euro im Jahr teurer. Als Grund nannten die Verbände die massiven zusätzlichen Belastungen, die im nächsten Jahr auf die Kassen zukommen.
Der Wegfall des Bundeszuschusses für versicherungsfremde Leistungen, in erster Linie bei Schwangerschaft und Mutterschaft sowie bei Erkrankung eines Kindes wird dafür sorgen, dass die Krankenkassen im nächsten Jahr 1,7 Milliarden Euro zusätzlich finanzieren müssen. Dazu Andreas Hustadt, Leiter der Landesvertretung der Ersatzkassenverbände in NRW: Diese Streichung ist ein Paradebeispiel für die Unzuverlässigkeit politischer Finanzierungszusagen. Die Politik darf die Krankenkassen nicht auf offenen Rechnungen sitzen lassen. Die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent wird die Gesetzlichen Krankenkassen zusätzlich fast eine Milliarde Euro kosten. Daneben ist eine Ausgabendynamik von 3,5 Milliarden Euro - maßgeblich bedingt durch die hohen Kosten- und Ausgabensteigerungen für die stationäre Versorgung - zu schultern. Dass diese Belastungen an keiner Krankenkasse vorbeigehen, stellt Jörg Hoffmann, Vorstandsvorsitzender des BKK-Landesverbandes, der für 60 Betriebskrankenkassen in Nordrhein-Westfalen spricht, fest. Wenn die Politik also behauptet, die anstehende Reform belaste die Versicherten nicht, ist das schlichtweg falsch.
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